RB furios: Schon in der ersten Hälfte war die Mannschaft von Julian Nagelsmann mindestens eine Klasse besser als komplett überforderte Mainzer. Immer wieder agierten die spielfreudigen Sachsen mit Tempo, Zielstrebigkeit und einer enormen Konsequenz vor dem Kasten. In fast jeden Angriff mit eingebunden: Fixpunkt Timo Werner. Der deutsche Nationalstürmer erzielte vor der Pause einen Treffer und legte zwei weitere vor. Bei den anderen beiden Toren spielte Werner zudem jeweils den vorletzten Pass.
Sechs Scorerpunkte in einem Spiel
An fünf Toren vor der Pause beteiligt - an drei im zweiten Durchgang. Werner ließ seinem Sahneauftritt noch zwei Treffer und eine Vorarbeit folgen. Sein ausgezeichnetes Arbeitszeugnis nach Abpfiff: Drei Treffer, drei Vorlagen und die anderen beiden Tore eingeleitet. "Für mich persönlich ist das natürlich unglaublich", schwärmte der 23-Jährige nach dem Kantersieg bei "Sky".
"Wir haben selbst in der Kabine gesessen und haben es kaum glauben können, was hier passiert", sagte Werner ungläubig. Gerade einmal 18 Schüsse benötigte RB für die acht Treffer - Mainz hatte immerhin neun. "Wir haben zuletzt zu viele Chancen gebraucht, um in Führung zu gehen", so Werner. "Das war die Entschädigung für die Fans." Der zuvor letzte Heimsieg lag über zwei Monate zurück. Am 2. Spieltag schlug Leipzig die Eintracht aus Frankfurt mit 2:1.
Es war jahrelang sehr langweilig, es gab nur einen Verein, der seine Kreise gezogen hat.
Timo Werner über das Titelrennen
Durch den Sieg sprang RB in der Tabelle auf den dritten Tabellenplatz - und damit vor die Bayern, die gleichzeitig bei der Eintracht mit 1:5 unter die Räder kamen. "Ich hab's auf der Anzeigetafel gesehen. Wenn jetzt schon Frankfurt die Bayern daheim 5:1 weghaut...", meinte Werner und ließ Raum für Spekulationen. Dann ist die Meisterschaft drin? "Ich will jetzt keine Aussage raushauen, dass wir Deutscher Meister werden oder sowas", ruderte Werner etwas zurück.
Trotzdem: "Es macht Spaß in dieser Saison." Vor allem die enge Konstellation an der Tabellenspitze freut Werner: "Es war jahrelang sehr langweilig, es gab nur einen Verein, der seine Kreise gezogen hat. Dieses Jahr machen es vier, fünf Mannschaften sehr gut. Ich freue mich, dass wir dabei sind."
