Champions League

Aus Protest: Valencia-Spieler lassen ihren Coach alleine

Chaos vor dem Champions-League-Auftakt gegen Chelsea

Aus Protest: Valencia-Spieler lassen ihren Coach alleine

Von der eigenen Mannschaft allein gelassen: Valencia-Coach Albert Celades.

Von der eigenen Mannschaft allein gelassen: Valencia-Coach Albert Celades. getty images

"Selbstverständlich ist das keine ideale Situation, aber es ist die Entscheidung der Spieler", gab Celades zu Protokoll. "Keine ideale Situation" beschrieb es gerade für Celades persönlich noch blumig. Der stille Protest seiner Mannschaft richtete sich zwar nicht unmittelbar gegen ihn, aber zugunsten seines Vorgängers Marcelino.

Der Erfolgstrainer war in der vergangenen Woche entlassen worden - trotz des Erreichens der Königsklasse, trotz des überraschenden Gewinns der Copa del Rey in der vergangenen Saison. Querelen mit Klub-Besitzer Peter Lim hatten zum Rauswurf des 54-Jährigen geführt - und zu einer Protestwelle von Seiten der Fans und Spieler, bei denen Marcelino außerordentlich beliebt war. Abwehrchef Ezequiel Garay hatte via Instagram verlauten lassen: "Wer auch immer diese Entscheidung gefällt hat, der hat NICHT nur dich übergangen, er hat auch eine ganze Mannschaft und die Fans mit runtergezogen. Etwas, was ich laut und klar sagen will: ES IST NICHT FAIR."

Celades ratlos: "Ich kann nichts dagegen machen"

Der Verein veröffentlichte inzwischen eine Stellungnahme, in der er fordert: "Diejenigen, die Valencia lieben, müssen zusammenkommen. Ohne Streit, ohne Ablenkungen, die uns nur wehtun." Und auch: "Ohne zurückzuschauen." Genau das möchte die Mannschaft offenbar aber nicht einsehen, sie solidarisiert sich mit Marcelino und sorgt damit vor dem Spiel an der Stamford Bridge gegen die "Blues" für einen schweren Stand für Celades.

Zur ohnehin schon misslichen Lage des ehemaligen spanischen U-21-Trainers gesellte sich dann noch eine 2:5-Klatsche beim FC Barcelona in Celades' erstem Spiel als Chefcoach. Bereits im Anschluss daran hatten die Profis der Blanquinegros jegliche Interviews mit den Medien verweigert, nun setzten sie ihren stillen Protest fort - und sorgten für Rat-und Machtlosigkeit beim neuen Coach, der nur meinte: "Ich kann nichts dagegen machen."

mib