Das Nachrichtenmagazin berichtet unter dem Titel "Interne Dokumente belegen Klüngelei: Das Führungschaos bei Fortuna Düsseldorf" über die obersten Gremien des Bundesligisten. Zuletzt geriet Röttgermann wegen einer Fußball-App in die Kritik und musste deswegen dem Aufsichtsrat Rede und Antwort stehen.
Die neuen Vorwürfe drehen sich unter anderem um die Personalie Felix Welling, der ab Dezember neuer Direktor Strategie, Marke, Geschäftsentwicklung und Digitalisierung werden soll. Welling ist ein alter Bekannter aus Röttgermanns Zeit beim VfL Wolfsburg und gleichzeitig einer der beiden Partner bei der genannten App-Idee.
Auch beim Transfer von Benito Raman tauchen laut "Spiegel online" Ungereimtheiten auf. Im Sommer wechselte der Offensivspieler zum FC Schalke - für ein Gesamtpaket "nördlich von 13 Millionen Euro", wie Röttgermann dem kicker sagte. Im Transfervertrag steht aber laut "Spiegel online" eine fixe Ablösesumme von 6,5 Millionen Euro. Durch diverse Bonuszahlungen kann der Deal "bei ungeahnten Erfolgslauf" (Spiegel online) auf zehn Millionen Euro anwachsen.
Offizielle Stellungnahme der Fortuna am Freitagabend
Der Verein hat auf die Berichterstattung reagiert und veröffentlichte am Freitag eine Stellungnahme. Darin heißt es: "Fortuna Düsseldorf wehrt sich entschieden gegen die unrichtige Berichterstattung."
Zum Raman-Transfer heißt es in der Pressemitteilung: "Der Transfer von Benito Raman hat inklusive aller in großen Teilen garantierten Bonuszahlungen sowie dem Leihgeschäft von Bernhard Tekpetey eine Größenordnung von mindestens 13 Millionen Euro."
Zur Personalie Welling wird seitens der Düsseldorfer festgestellt: "Spiegel online behauptet, Thomas Röttgermann hätte seinen 'Spezi' Felix Welling als neuen Direktor geholt und spricht in diesem Zusammenhang von 'Günstlingswirtschaft'. Fortuna Düsseldorf stellt klar, dass der Vorstand bei der Personalbesetzung ausschließlich fachliche Qualitäten als Kriterium zugrunde legt. Sogenannte Vetternwirtschaft ist somit absolut ausgeschlossen."
