2. Bundesliga

SpVgg Greuther Fürth zieht die Option bei drei Spielern nicht: Ilir Azemi, Zlatko Tripic und Sebastian Mielitz müssen am Saisonende gehen

Spielvereinigung lässt dreimal die Option verstreichen

Fürth: Azemi, Tripic und Mielitz müssen gehen

Keine Verlängerung: Fürth trennt sich von Ilir Azemi, Zlatko Tripic und Sebastian Mielitz (v.l.).

Keine Verlängerung: Fürth trennt sich von Ilir Azemi, Zlatko Tripic und Sebastian Mielitz (v.l.). imago

Yildirim: "Wir werden immer mit Ilir verbunden bleiben"

Nach dem Abstieg in die 2. Liga hätte Azemi die Fürther beinahe wieder in die Bundesliga geballert: In der Saison 2013/14 gelangen dem bulligen Angreifer 14 Tore in 28 Spielen. Erst in der Relegation scheiterte die Spielvereinigung damals am Aufstieg (0:0, 1:1 gegen den Hamburger SV). Einen noch viel schlimmeren Schicksalsschlag erlebte der 1,91-Meter-Hüne ein paar Wochen später. Azemi wurde in den frühen Morgenstunden des 7. August 2014 in einen schweren Autounfall verwickelt, erlitt eine Lungenquetschung und mehrere Knochenbrüche . Die Fortführung seiner Karriere als Profifußballspieler hing am seidenen Faden.

SpVgg Greuther Fürth - Vereinsdaten
SpVgg Greuther Fürth

Gründungsdatum

23.09.1903

Vereinsfarben

Weiß-Grün

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Die Spielvereinigung aber verlängerte den 2015 auslaufenden Vertrag mit ihrem Eigengewächs (seit 2006 bei den Franken) dennoch um zwei Jahre. Azemi arbeitete am Comeback und betrat am 15. Mai 2016 als Joker tatsächlich wieder den Zweitliga-Rasen im Sportpark Ronhof (3:1 gegen Sandhausen). In der laufenden Saison kam der Kosovare in der Hinrunde auf zwei weitere Kurzeinsätze als Einwechselspieler fürs Kleeblatt. Im Winter wurde ein Leihgeschäft mit Holstein Kiel eingefädelt. Hier brachte es der 25-Jährige auf neun Spiele (achtmal ein-, einmal ausgewechselt). Im Sommer 2017 folgt nun die Trennung.

"Wir wünschen Ilir für seine Zukunft alles erdenklich Gute. Wir haben ihn nach seinem Unfall bestmöglich unterstützt und auf seinem schweren Weg stets begleitet. Wir werden immer mit Ilir verbunden bleiben", erklärte Fürths Direktor Profifußball Ramazan Yildirim.

Zu wenig Entwicklung bei Tripic

Auch Tripics Zukunft liegt nicht mehr länger bei der Spielvereinigung. Der Norweger mit kroatischen Wurzeln wechselte im Januar 2015 nach Franken, schaffte es seitdem aber nicht, sich als Stammspieler zu etablieren. In zweieinhalb Jahren beim Kleeblatt kam der 24-Jährige auf 36 Einsätze (ein Tor), in der laufenden Saison stehen auch aufgrund von Verletzungen nur 13 Partien (elfmal eingewechselt) zu Buche. "Sowohl Zlatko als auch wir haben uns eine andere Entwicklung gewünscht und gehofft, dass er sich zum Stammspieler entwickelt. Zuletzt wurde er leider wiederholt von Verletzungen ausgebremst", erklärte Yildirim.

Mielitz: Als Nummer 1 aufs Abstellgleis

Neben Azemi und Tripic muss auch Mielitz den Verein verlassen. Im Falle des Torwarts ist dies allerdings keine wirkliche Überraschung mehr, hatte Fürth dem 27-Jährigen bereits im vergangenen Sommer einen Wechsel nahegelegt. Seitdem trainierte Mielitz nur noch bei der zweiten Mannschaft und kam in der laufenden Spielzeit auf zwei Partien für die U 23 in der Regionalliga Bayern. "Wir haben im Sommer eine Entscheidung getroffen und haben diese auch offen kommuniziert. Letztlich war es für Sebastian ein schweres Jahr", so Yildirim, der Mielitz in zwei Transferperioden nicht veräußern konnte. Der Keeper wechselte im Jahr 2015 zur Spielvereinigung und war in seiner Debütsaison sogar die Nummer 1 bei den Franken (33 Spiele, kicker-Notenschnitt 3,11).

Van-den-Bergh-Verbleib unwahrscheinlich

Johannes van den Bergh

Trotz Kaufoption: Fürths Leihspieler Johannes van den Bergh wird wohl zum FC Getafe zurückkehren. imago

Unwahrscheinlich ist zudem der Verbleib von Linksverteidiger Johannes van den Bergh. Der 30-Jährige wurde im Winter für ein halbes Jahr vom spanischen Zweitligisten FC Getafe ausgeliehen. Zwar könnten die Kleeblättler eine Kaufoption ziehen, jedoch ist es unwahrscheinlich, dass die Weiß-Grünen eine sechsstellige Ablösesumme für den Blondschopf überweisen werden. Zumal van den Bergh in neun Spielen nicht wirklich herausstach (kicker-Notenschnitt 4,28) und sich Eigengewächs Dominik Schad (20) auf seiner Position immer besser entwickelt (sieben Partien, eine Torvorlage, kicker-Notenschnitt 3,67).

cru