3. Liga

"Zweites Herz": Alvarez ist Osnabrücks Trumpf im Aufstiegsrennen

Meppen leistet Schützenhilfe

"Zweites Herz": Alvarez ist Osnabrücks Trumpf im Aufstiegsrennen

Mit ihm wurde der Sieg quasi eingewechselt: Marcos Alvarez.

Mit ihm wurde der Sieg quasi eingewechselt: Marcos Alvarez. IMAGO/osnapix

2019 zählte Marcos Alvarez schon einmal zu den Osnabrücker Aufstiegshelden. Nun, vier Jahre später, könnte sich dies wiederholen. Erneut steht der VfL vor dem Aufstieg in die 2. Bundesliga, erneut trägt Alvarez seinen Teil dazu bei. Nur: Der 31-jährige Routinier streift sich gar nicht mehr das lila-weiße Trikot über, sondern das des SV Meppen. Oder gar beide übereinander? 

Auf diese Frage hin musste Alvarez bei "MagentaSport" schmunzeln. "In erster Linie spiele ich für den SV Meppen, da wollte ich heute wieder mein Bestmögliches zeigen", sagte er nach dem furiosen 4:1 gegen Dynamo Dresden am Montagabend. Aber: "In mir schlägt natürlich noch ein zweites Herz, und da haben wir heute das Beste für die gemacht. Den Rest müssen sie jetzt selbst erledigen."

Meppen punktet gegen die Top-Teams

Die Ausgangslage für Alvarez' Ex-Klub Osnabrück könnte nun kaum besser sein. Während es Dresden nicht mehr aus eigener Kraft schaffen kann, geht der VfL auf einem direkten Aufstiegsplatz ins Saisonfinale. Im Duell des bereits als Absteiger feststehenden SV Meppen und Dynamo Dresden lief der zur zweiten Hälfte eingewechselte Alvarez zur Höchstform auf - spielerisch (zwei Assists) wie emotional. 

Und Dynamo war nicht der erste direkte Konkurrent von Osnabrück, dem Alvarez und die Emsländer Punkte klauten. Auch gegen den SV Wehen Wiesbaden (2:1) und den 1. FC Saarbrücken (1:0) gelangen dem SVM Dreier. In Osnabrück kam Meppen zu einem 2:2 - was der VfL im Nachhinein als Punktgewinn statt -verlust einordnen dürfte. 

Bleibt Alvarez?

13 Zähler holte der SVM in den vergangenen fünf Partien - umso bitterer, dass dennoch der Abstieg feststeht. Auch am 38. Spieltag beim Tabellenzweiten SC Freiburg II will der Klub wieder das Maximum herausholen. Trainer Ernst Middendorp hatte schon vor dem Dresden-Spiel Rang 17 als klares Ziel ausgegeben - mit der vagen Hoffnung, als bester Absteiger womöglich von einem Lizenzentzug eines anderen Vereins zu profitieren.

"Wir haben noch ein Spiel und wollen versuchen, auch wenn es blöd klingt, den 17. Platz zu halten", unterstrich auch Alvarez. "Wenn es runter geht, hoffe ich natürlich, dass der Verein schnell wieder hochkommt." Den Meppenern könnte er jedenfalls auch nach dem Abstieg guttun. Zu seiner Zukunft sagte er selbst: "Es liegt am Ende auch nicht nur an mir. Ich habe immer Lust, in so einer Atmosphäre zu kicken. Und deshalb bin ich nie abgeneigt."

Für den SV Meppen wäre ein Verbleib von Alvarez sicherlich ein Gewinn. Die 3. Liga dagegen verliert einen echten Typen.

cfl

Torjubel zum 3:1 durch Jonas Fedl 5 (Meppen), SV Meppen vs. Dynamo Dresden, Fussball, 3. Liga, 37. S

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