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Zukunftsmusik und ein prominenter Name: Die TSG Hoffenheim im Check

Nur eine neue Offensiv-Akteurin im Kader

Zukunftsmusik und ein prominenter Name: Die TSG Hoffenheim im Check

Als Leistungsträgerinnen eingeplant: Nicole Billa, Leonie Maier und Ereleta Memeti (v. li.).

Als Leistungsträgerinnen eingeplant: Nicole Billa, Leonie Maier und Ereleta Memeti (v. li.). picture alliance / Eibner-Pressefoto

Wie lief die vergangene Saison?

Die vergangene Saison verlief im sonst so beschaulichen Sinsheim alles andere als störungslos ab. Kurz vor Weihnachten 2022 wurde Trainer Gabor Gallai überraschend beurlaubt. Und obwohl dessen Nachfolger schon feststand, konnte Stephan Lerch, der damals die männliche U 17 der TSG coachte, erst im März 2023 den Job bei den Frauen antreten. Bis dahin übernahm Nadine Rolser - mit Erfolg. Am Ende der Saison belegte die TSG Platz vier.

Was war auf dem Transfermarkt los?

Mit Chantal Hagel (zum VfL Wolfsburg) und Katharina Naschenweng (zu Bayern München) hat die TSG zwei Top-Spielerinnen an die beiden deutschen Top-Klubs verloren. "Same procedure as every year" - möchte man meinen. Ziel von Stephan Lerch ist es, dass die besten Spielerinnen auch länger an die TSG gebunden werden können. Noch ist das Zukunftsmusik.

Weitere Informationen

Auf der Zugangsseite ist in diesem Jahr indes ein prominenter Name zu finden: Ex-Nationalspielerin Leonie Maier (79 Einsätze im DFB-Trikot). Die Linksverteidigerin lief bis 2019 für Bayern München auf, danach beim FC Arsenal und FC Everton. Nun kehrt die Olympiasiegerin von 2016 in die Bundesliga zurück. Ihr Vertrag läuft bis 2025.

Mit Marta Cazalla (Grasshopper Club Zürich), Lisa Doorn (Ajax Amsterdam) und Chiara D'Angelo (SKN St. Pölten) wurden drei weitere Verteidigerinnen verpflichtet, die ihre Bundesligatauglichkeit noch unter Beweis stellen müssen. Auffällig: Mit Jill Janssens (Oud-Heverlee Leuven) steht nur eine Offensiv-Akteurin auf der Einkaufsliste.

Auf wen kommt es besonders an?

Die erfahrenen Kräfte müssen vorangehen: Jana Feldkamp, Nicole Billa (Deutschlands Fußballerin des Jahres 2021), Nationalspielerin Paulina Krumbiegel und Fabienne Dongus bringen neben Maier genügend Erfahrung mit, um auch in der neuen Saison erfolgreich zu sein. Bedeutet: um Platz 3 mitzuspielen. Lerchs Mannschaft hat schon in der Vorsaison gezeigt, dass sie in der Lage ist, Favoriten zu schlagen. Der 2:1-Erfolg am 4. März beim VfL Wolfsburg, Lerchs Ex-Klub, war einer der Knackpunkte im Meisterschaftskampf. Wichtig ist, dass die TSG an die Konstanz der Rückrunde (nur eine Niederlage) anknüpft.

Die Vorbereitungsspiele der TSG

Wie sieht das Startprogramm aus?

Der Saisonauftakt könnte schwieriger sein. Mit dem Heimspiel gegen den MSV Duisburg (16. September), der Auswärtspartie in Bremen (30.9.) und dem folgenden Heimspiel gegen Bayer Leverkusen (9.10.) sowie dem Gastspiel bei Aufsteiger 1. FC Nürnberg (13.10.) warten vier lösbare Aufgaben auf die TSG.

Die kicker-Prognose

Die sportlichen Verluste kann die TSG durchaus kompensieren. Insofern ist der Kampf um Platz 3 auch in dieser Saison wieder ein realistisches Ziel für die Hoffenheimerinnen.

gm

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