ZSKA-Trainer Jesic änderte seine Mannschaft, die vor 14 Tagen in Leverkusen 1:0 gewonnen hatte, auf einer Position. Yanev ersetzt Dah Zadi. Bayer-Coach Völler brachte nach dem 2:3 in Bremen Fritz und den in der Liga gesperrten Schneider für Madouni und Babic.
Nach einer kurzen Abtastphase im mit 22.000 Zuschauern ausverkauften Armeestadion in Sofia setzte der Bundesligist bei guten äußeren Bedingungen das erste Ausrufezeichen: Nach einem langen Ball verschätzte sich ZSKA-Verteidiger Zabavnik, doch Voronin wurde noch zur Seite abgedrängt und verfehlte aus spitzem Winkel sein Ziel.
In der Folgezeit konnte sich Leverkusen ein optisches Übergewicht erspielen, jedoch blieb Sofia bei eigenen Angriffen gefährlich. So in der 16. Minute, als Athirson in höchster Not gegen Todorov klären konnte. Die besseren Chancen im ersten Abschnitt hatte aber Bayer: In der 24. Minute scheiterte Athirson mit einem Freistoß aus rund 20 Metern an der Querlatte des ZSKA-Tores. Und nach 38 Minuten hätte Berbatov gegen seinen Ex-Klub die Führung erzielen müssen, als er alleine auf ZSKA-Keeper Maksic zulief. Doch der Bulgare legte sich den Ball zu weit vor, sodass Maksic klären konnte. So ging die abwechslungsreiche Partie ohne Tore in die Kabinen.
Nach dem Seitenwechsel brachte Bayer-Teamchef Rudi Völler für Castro Krzynowek, der seine Knieoperation überwunden hat. Allerdings ließ der Schwung bei Bayer etwas nach, die Bulgaren konnte sich mehr Spielanteile erarbeiten. Zwar hatte Bayer die erst kleinere Möglichkeit durch Berbatov (52.), doch ansonsten ging Richtung gegnerisches Tor wenig.
Nach 65 Minuten erhöhte Völler den Druck und brachte mit Freier eine zusätzliche Offenisvkraft. Doch die Maßnahme fruchtete zunächst nicht - im Gegenteil: In der 67. Minute schlug Yanev einen Freistoß von der linken Außenbahn in den Strafraum. Am zweiten Pfosten schraubte sich Hdiouad hoch und köpfte zum 1:0 für die Bulgaren ein.
Mit dem Gegentor war das Schicksal Leverkusens besiegelt. Ein konsequentes Aufbäumen gegen das drohende Ausscheiden fand nicht mehr statt. Sofia hätte in der Schlussphase sogar noch erhöhen können, doch Yanev verfehlte freistehend nach einem schweren Ramelow-Patzer das Tor (90.).
Bayer Leverkusen verlor das Rückspiel der 1. Runde im UEFA-Cup bei ZSKA Sofia mit 0:1 (0:0) und verpasste damit den Sprung in die lukrative Gruppenphase. Bereits das Hinspiel hatten die Rheinländer mit 0:1 verloren. Der Mannschaft von Teamchef Rudi Völler fehlte im Angriff die Durchschlagskraft, etliche Chancen wurden leichtfertig vergeben.