Nordost

Zschiesche: "Erster Ansprechpartner bleibt Babelsberg"

Coach der Filmstädter auch bei der Konkurrenz begehrt

Zschiesche: "Erster Ansprechpartner bleibt Babelsberg"

Markus Zschiesche auf der Babelsberger Bank: Bleibt es auch in der kommenden Saison dabei?

Markus Zschiesche auf der Babelsberger Bank: Bleibt es auch in der kommenden Saison dabei? IMAGO/Picture Point

Regionalliga Nordost

Viel Puste und Konzentration bei der Arbeit beweist bisher der SV Babelsberg, hartnäckig behaupten die Rand-Berliner einen Rang unter den ersten Sechs. Ein Knick wie nach der Winterpause im Vorjahr ist ausgeblieben. Fast wäre es schon zum Übermut gekommen. "Ohne die späten Gegentore gegen den BFC Dynamo, Altglienicke und Hertha BSC II wäre die Ausbeute noch größer geworden", weist Trainer Markus Zschiesche auch auf Pech in den letzten Spielen hin.

Wie zuvor bei Tennis Borussia schaffte es das Trainerduo Zschiesche/Ronny Ermel auch in Babelsberg, im zweiten Jahr eine schlagkräftige Truppe aufzubauen. "Die Zugänge wie Philipp Zeiger, Gordon Büch und Leon Bürger haben der Mannschaft Stabilität gegeben", so Zschiesche. Ins Blickfeld gespielt hat sich auch wieder der passsichere Paul Wegener, der sich längere Zeit als Einwechsler begnügen musste. Im Angriff trifft der 36-jährige Daniel Frahn (sieben Tore) immer noch. "Er merkt zwar seine Knochen, aber Daniel geht immer noch vornweg", lobt ihn Zschiesche. Konstanter werden muss die Elf auf den Außenbahnen (Marcel Rausch, Emir Gencel).

Neuer Ehrgeiz bei Cakmak

Für die kreativen Momente sorgen im Mittelfeld Tahsin Cakmak und Rico Gladrow. Dem kräftig gebauten Cakmak sieht man seine Sprintfähigkeiten nicht an. Dabei schafft er die 30 Meter unter vier Sekunden.

Zuständig ist der einfallsreiche Akteur auch für spektakuläre Momente. Gegen den BFC Dynamo (1:1) zwirbelte er die Kugel per Ecke ins Netz - ähnlich wie Christian Flath vom FSV 63 Luckenwalde, der im Januar die Wahl zum Tor des Monats in der ARD gewann. Nur schön spielen war einmal bei Cakmak. Zschiesche hat bei ihm einen neuen Ehrgeiz geweckt. "Er hat das Kämpfen gelernt ", bescheinigt der Coach seinem Kreativkopf.

Verträge laufen aus

Die Intensität des Babelsberger Spiels und die erneut gestiegenen Zuschauerzahlen machen auch außerhalb neugierig. Auf Zschiesche sind Konkurrenten außerhalb der Nordost-Staffel aufmerksam geworden. Im Osten gab es bereits nähere Erkundungen von Hertha BSC II, denn die Verträge von Zschiesche und Ermel laufen zum Saisonende aus.

"Wenn gute Trainer auf dem Markt sind, ist uns klar, dass da Begehrlichkeiten geweckt werden", sagt der Babelsberger Vorstandschef Kristian Kreyes. Der SVB hat deshalb bereits Ende des vergangenen Jahres die Gespräche mit dem Trainer-Duo zwecks Vertragsverlängerung aufgenommen. Beide bleiben die Wunschkandidaten auch für die nächste Saison.

"Wir haben in Gesprächen zunächst die Perspektiven ausgelotet", so Zschiesche. Noch gilt die ganze Konzentration der gegenwärtigen Saison. "Wir prüfen auch andere Angebote", sagt Zschiesche, "aber erster Ansprechpartner bleibt Babelsberg. In vier Wochen dürfte die Richtung unserer Gespräche feststehen."

Detlef Braune

Die Trainer in der Regionalliga Nordost