2. Bundesliga

Zorniger warnt: "Sie werden mit allem, was sie haben, auf uns losgehen"

Braunschweig als nächster Gradmesser, inwieweit Fürth schon ein Top-Team ist

Zorniger warnt: "Sie werden mit allem, was sie haben, auf uns losgehen"

Alexander Zorniger sieht positiv in die Zukunft, warnt aber auch vor dem kommenden Gegner.

Alexander Zorniger sieht positiv in die Zukunft, warnt aber auch vor dem kommenden Gegner. IMAGO/Zink

Fast auf den Tag genau vor einem Monat sah die Welt rund um den Fürther Ronhof noch ganz anders aus. Nach dem 1:2 am 31. Oktober beim Regionalligisten FC 08 Homburg, das gleichbedeutend mit dem Aus in der 2. DFB-Pokal-Runde war, mehrten sich die kritischen Stimmen im Umfeld - trotz eines überzeugenden 4:0-Erfolgs vier Tage zuvor über Osnabrück. Längst sind diese wieder verstummt - dank der beeindruckenden Serie, die das Kleeblatt auf das Ausscheiden folgen ließ: ein 2:0 auf dem Betzenberg, ein 1:0 gegen die Fortuna und jüngst ein 2:0 über Wehen Wiesbaden. Der Lohn: ein Platz unter den Top-5 der Tabelle und nur noch drei Zähler Rückstand auf Rang 2.

"Wir kommen jetzt in eine Region, wo auch in Fürth das Selbstverständnis sagt: Da gehören wir hin", beurteilte Trainer Alexander Zorniger auf der Pressekonferenz am Donnerstag die aktuelle Lage, um dann - trotz der jüngsten Erfolgsserie - entscheidend auf die Euphoriebremse zu treten: "Ich bin weit davon entfernt, zu sagen, dass wir über einen längeren Zeitraum super, super stabil sind."

Die Reise zum Tabellenvorletzten Braunschweig wird deshalb auch zum nächsten Gradmesser, inwieweit die Spielvereinigung tatsächlich schon eine Spitzenmannschaft im Unterhaus ist.

Bei der Eintracht gilt es, die noch maue Auswärtsbilanz weiter zu verbessern

Bei einem Gegner, den Zorniger als "sehr physisch" einstuft und prophezeit: "Sie werden mit allem, was sie haben, auf uns losgehen." Auch deshalb gelte es für sein Team, "die Geschichte hochkonzentriert anzugehen". Erst recht, weil die Auswärtsbilanz der Fürther auch in dieser Saison bei Weitem nicht mit der beeindruckenden Heimstärke mithalten kann.

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Während die Franken zu Hause bisher 19 von möglichen 24 Zählern holten, sind es in der Fremde gerade einmal fünf von möglichen 18. Zuletzt aber beim 2:0 in Kaiserslautern, dem ersten Auswärtserfolg in dieser Spielzeit, überzeugte Fürth mit einem reifen Auftritt. Wie schon beim FCK werden die Weiß-Grünen vermutlich auch in Braunschweig das Spiel machen (müssen), weshalb sich Zorniger auch in der Partie bei der Eintracht am auf dem Betzenberg erfolgreich praktizierten "Grundverhalten gegen einen Gegner, der sich nicht extrem viel am Spiel beteiligen wird", orientieren will.

Itter und Gießelmann fehlen nach wie vor

Viel mehr als mit dem Kontrahenten beschäftigt sich der 56-Jährige, der zu Beginn dieser Woche seinen Vertrag in Fürth um zwei Jahre bis 2026 verlängert hat, mit dem eigenen Team. Das erreichte in den vergangenen Erfolgswochen fast immer seine Top-Form, auf die der Schwabe auch diesmal setzt: "Es gehört mit zum Entwicklungsprozess einer Mannschaft, wie dicht sie auch diese Woche wieder an ihr Leistungsmaximum kommt."

Weil dem zuletzt so starken und stabilen Erfolgsgebilde wie schon in den Vorwochen weiterhin "nur" Luca Itter als linker Innenverteidiger und Niko Gießelmann als linker Außenverteidiger fehlen, spricht vieles dafür, dass Zorniger zum dritten Mal in Folge dieselbe Startelf aufbieten wird. Die soll auch am Samstag in Braunschweig (13 Uhr, LIVE! bei kicker) den Grundstein dafür legen, dass der Fürther Höhenflug weiter anhält.

Fabian Istel

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