Bundesliga

Zorc fassungslos: "Das war eine deutliche Tätlichkeit"

Sportdirektor sieht Verbesserungsbedarf beim BVB

Zorc fassungslos: "Das war eine deutliche Tätlichkeit"

Nach dem Tritt: Joshua Kimmich diskutiert mit Daniel Siebert.

Nach dem Tritt: Joshua Kimmich diskutiert mit Daniel Siebert. picture alliance

Binnen 90 Minuten hat Borussia Dortmund dem FC Bayern den ersten Titel abgeluchst, und trotzdem war es buchstäblich ein weiter Weg: "Wir mussten am Samstag viel arbeiten", bilanzierte BVB-Sportdirektor Michael Zorc nach dem 2:0-Sieg im Supercup im Gespräch mit dem kicker. "Wir sind sechs Kilometer mehr gelaufen als der FC Bayern."

Die Gäste seien "sehr dominant" gewesen, der BVB nicht in der Lage, die eigenen "Ballbesitzphasen länger zu gestalten", so Zorc weiter. "Dennoch hatten wir viele Möglichkeiten. Wir haben auch gut verteidigt." Zorcs Fazit nach dieser "guten Standortbestimmung": "Es ist gut, dass viele Dinge bereits greifen, aber wir müssen uns natürlich noch verbessern. Insbesondere im eigenen Ballbesitz und auch, was die Aggressivität gegen den Ball angeht." Es stehe noch "viel Arbeit" bevor.

"Er tritt ihm mit Absicht auf den Fuß"

Der Aufreger der Partie regte indes auch Zorc merklich auf: Joshua Kimmich hatte für seinen Tritt gegen Jadon Sancho nur Gelb gesehen - und hielt sogar das noch für überzogen. Zorc fand die Gelbe Karte aus anderen Gründen für falsch: "Das ist eine glasklare Rote Karte", betonte er gegenüber "Funke Sport" und sprach von einer "deutlichen Tätlichkeit": "Er tritt ihm mit Absicht auf den Fuß, und der Tritt geht in Richtung Knöchel. Es kann keine andere Entscheidung als Rot geben."

Dass Videoschiedsrichter Robert Schröder Referee Daniel Siebert keine Korrektur empfohlen hatte, machte Zorc fassungslos: "Nach Ansicht der Bilder fehlt mir jegliches Verständnis, aber wirklich jegliches Verständnis dafür, wie man da in Köln im Keller sitzen kann und sagen kann: Das ist eine Gelbe Karte."

jpe/md