Die Diskrepanz bei Erfurt ist außergewöhnlich: Vier Auswärtssiegen in Folge stehen fünf Heim-Unentschieden hintereinander zu Buche. Rudi Zedi gesteht, dass es der Mannschaft zu Hause schwer fallen würde, das Spiel selbst zu gestalten. Vor allem, wenn sich der Gegner in der Defensive verschanzt.
Gegen Babelsberg droht Ähnliches, doch man sei mittlerweile auch in der Lage, Abwehrbollwerke zu knacken, so Zedi, der wegen einer genähten Platzwunde über dem Auge seit Samstag einige Tage pausieren musste. Die Mannschaft hätte sich jedenfalls in den letzten Wochen immer weiter entwickelt.
Das ist nicht zuletzt dank der Führungsqualitäten Rudi Zedis passiert. Der Kapitän gibt zu, dass die in dieser Saison durch die Eingliederung zahlreicher neuer Spieler besonders gefragt seien. Aber nun sei man auf einem guten Weg. Das Wort Aufstieg als Ziel nimmt er trotz der langen Serie ohne Niederlagen und des vierten Platzes nicht in den Mund: "Wir haben nicht vergessen, welche Probleme und Rückschläge wir zu Beginn hatten". Und es sei alles "so eng".
Zedi selbst spielt wieder eine gute Saison, unverzichtbar ist er im defensiven Mittelfeld. Und trotz seiner 37 Jahre denkt er nicht ans Aufhören. "Ich fühle mich absolut fit, auch nach neunzig Minuten". Deshalb strebt er eine Verlängerung des Vertrags an.
