"Ich sehe Zé Roberto vorne": Guido Buchwald. imago
An diese Rangliste kann ich einen Haken machen - mit einer Ausnahme: Ich sehe Zé Roberto vorne. Der Brasilianer wusste die ganze Vorrunde zu überzeugen, agierte anfangs sogar Weltklasse und war Bayerns Erfolgsgarant. Er hielt nicht nur Ribery den Rücken frei, er sorgte auch selbst für Schwung nach vorne.
Aber auch wenn ich Simon Rolfes hinter Zé Roberto einordne: Die Entwicklung des Leverkuseners ist beeindruckend. Er ist ein unheimlich konstanter Spieler, hat sich toll entwickelt und verfügt über ein enormes Potenzial. Von Rolfes ist noch einiges zu erwarten - auch im deutschen Nationalteam.
Bei Jermaine Jones und David Jarolim hat der kicker ins Schwarze getroffen. Beide kratzen an der Internationalen Klasse. Unglaublich Jones unbändiger Wille, gepaart mit Schnelligkeit - der Schalker marschiert 90 Minuten. Genau da kann er aber noch lernen: Er muss wissen, wann er stehen bleiben, das Tempo herausnehmen soll. Jarolim macht die Räume zu, nimmt viel Druck von der HSV-Abwehr. Für einen defensiven Mittelfeldspieler ist es eine Auszeichnung, wenn sein Team wenige Gegentore kassiert.
Im Auge behalten würde ich zwei deutsche Akteure: Peer Kluge und Christian Gentner. Kluge macht beim Club mittlerweile auch richtig viel nach vorne, hat sich die Nominierung in den Kreis absolut verdient. Dorthin darf auch Gentner schielen: Er spielt in Wolfsburg defensiver als zuvor in Stuttgart - das zeigt, wie vielseitig er ist.
Ein paar Worte noch zu Pavel Pardo: Seine Abstufung ins Blickfeld ist logisch und nachvollziehbar. Der Stuttgarter wird in der Rückrunde aber wieder zu alter Klasse finden.
Guido Buchwald (46), 76-maliger Nationalspieler, absolvierte 334 Bundesligaspiele für den VfB Stuttgart und den Karlsruher SC.