Champions League

Barça: Xavi zieht nach Lewandowskis Ärger großen Vergleich

Coach der Katalanen sah sich "nicht im Gefängnis"

Xavi zieht nach Lewandowskis Ärger großen Vergleich - Geldsegen für Barça

Diskussionsbedarf: Robert Lewandowski (re.) im Gespräch mit Frenkie de Jong.

Diskussionsbedarf: Robert Lewandowski (re.) im Gespräch mit Frenkie de Jong. imago images

Nach einer halben Stunde schlug ein Großteil der 43.533 Zuschauer im Estadi Olimpic Lluis Companys die Hände über dem Kopf zusammen. Porto ging in Barcelona dank Pepê in Führung, den Fans der Katalanen schwante wohl Böses. Der bärenstarke Joao Cancelo aber sorgte in Minute 32 bereits für den Ausgleich. Vor Anbruch der Stundenmarke drehte Joao Felix die Partie komplett zu Gunsten der Katalanen.

"Die zweite Halbzeit war sehr gut, wir haben Fortschritte gemacht", lobte Xavi nach dem erfolgreichen Einzug ins Champions-League-Achtelfinale: "Heute haben wir einen Schritt nach vorne gemacht, über die Qualifikation hinaus." Von einer Erlösung oder Befreiung wollte der Cheftrainer Barcelonas nichts wissen. "Ich war nicht im Gefängnis, ich bin von nichts befreit. Ich bin glücklich. Es gibt ein Gefühl des Seelenfriedens, weil wir Fortschritte machen."

Zumindest bis Sonntag (21 Uhr, LIVE! bei kicker), wenn das schwere Heimspiel gegen Atletico Madrid ansteht, sei Ruhe im Umfeld gewährleistet. Doch wie nachhaltig ist der "wichtige Schritt im Projekt", wie es Xavi formulierte?

Ein Stürmer ist wie befreit, wenn er ein Tor schießt.

Xavi über Joao Felix

Der 43-Jährige mahnte "Bescheidenheit" an, gerade weil es "viele Dinge zu verbessern" gebe. Speziell die Hintermannschaft Barcelonas bleibt ein Sorgenkind. Die Schwächen übertünchten am Dienstagabend die "Joaos".

Insbesondere für Joao Felix sei der erste Treffer seit September "sehr wichtig" gewesen. "Ein Stürmer ist wie befreit, wenn er ein Tor schießt", sagte Xavi, der auch ein generelles Lob für seinen Angreifer parat hatte: "Er war nicht nur wegen seines Treffers sehr gut, sehr bissig." Auch Joao Cancelo habe "ein tolles Spiel" gemacht, nicht zuletzt wegen seiner brandgefährlicher Flanken. "Wir sind sehr zufrieden mit den beiden, sie sind zwei fantastische Spieler, die uns helfen wollen", lobte Xavi.

70,55 Millionen Euro bereits garantiert

Weniger amused zeigte sich am Dienstagabend einmal mehr Robert Lewandowski, der nun in drei seiner vier Champions-League-Spiele leer ausging. Immer wieder sah man den Polen schimpfen und hadern. Bereits ein verweigerter Handschlag des ehemaligen Bayern-Profis hatte Mitte November für Aufregung gesorgt.

Xavi aber nahm seinen Stürmer in Schutz und zog einen großen Vergleich: "Wir müssen mehr nach ihm suchen, wir müssen mehr Pässe in seine Richtung schicken, wir müssen mehr Flanken generieren. Es ist normal, dass er wütend wird, wenn man ihm den Ball nicht zuspielt, ich erinnere mich an Villa, Eto'o, Messi, Henry... Robert ist glücklich mit der Mannschaft, zufrieden. Fußballer neigen dazu, egoistisch zu sein."

Die Entscheider waren dennoch wieder andere. Die Treffer des portugiesischen Duos bedeuteten einen warmen wie wichtigen Geldsegen für die klammen Katalanen - 12,4 Millionen Euro alleine am Dienstagabend. 2,8 Millionen für den nächsten Sieg in der Gruppenphase sowie 9,6 Millionen für den Einzug ins Achtelfinale. Mit den bereits garantierten 58,15 Millionen Euro sind es inzwischen 70,55 Millionen Euro, die Barcelona verplanen darf.

msc

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