Das Herzschlagfinale vor 10.500 Zuschauern war überhaupt möglich geworden, weil Angreifer Felix Luz während der Partie die Nerven behielt und das Hinspielergebnis aus elf Metern egalisierte (61.). Zuvor hatte Würzburgs Christian Demirtas Gegenspieler Sven Sökler im Strafraum regelwidrig zu Fall gebracht. Bis dahin hatten sich die Hausherren fast ausschließlich auf das Verteidigen konzentriert.
In der Schlussphase kam Würzburg dann aber in Schwung - und die Gemüter kochten hoch: Schiedsrichter Patrick Ittrich erkannte einen Treffer von Steven Lewerenz (88.) nicht an, weil er eine Abseitsstellung des Kickers-Stürmers gesehen hatte. An der Seitenlinie lamentierten die aufgebrachten Verantwortlichen der Würzburger lautstark, wurden dafür teilweise auf die Tribüne geschickt.
Döhringer wird zur tragischen Figur
Im Elfmeterschießen war Nervenstärke gefordert, schließlich hing für beide Parteien nicht weniger als eine ganze Saison am seidenen Faden. Bis zu Würzburgs Adam Jabiri hielten die Schützen dem Druck auch stand. Der Offensivmann scheiterte an Saarbrückens Keeper David Hohs. Bei den Saarländern setzte Luz einen Elfmeter an den linken Pfosten, sodass es auch im Elfmeterschießen in die Verlängerung ging. Dort hielt Kickers-Torhüter Wulnikowski den Strafstoß von Döhringer - und avancierte zum Helden.
"Die Mannschaft von Bernd Hollerbach hat sich mit dem Aufstieg in die 3. Liga für eine sensationelle Saison belohnt. Die Kickers haben in beiden Relegationsspielen einen kühlen Kopf bewahrt und zudem gezeigt, dass sich die Regionalliga Bayern auch sportlich nicht vor den anderen Regionalligen verstecken muss", freute sich Rainer Koch, Präsident des Bayerischen Fußball-Verbandes, mit den Würzburgern.
Damit hält das Team von Bernd Hollerbach die bayerische Fahne in der 3. Liga nach den Abstiegen der SpVgg Unterhaching und Jahn Regensburg hoch.