FWK-Coach Michael Schiele musste nach dem 2:0-Erfolg gegen den 1. FC Kaiserslautern auf die gelbsperrten Kaufmann und Sontheimer verzichten - es begannen Hoffmann und Hemmerich. Zudem war Kapitän Schuppan zurück, für ihn musste Hansen auf die Bank.
Auch CFC-Trainer Patrick Glöckner hatte Spielersperren zu beklagen. Im Vergleich zum 1:0-Heimsieg gegen Preußen Münster fehlten Müller (5. Gelbe) und Reddemann (10. Gelbe), sie wurden ersetzt von Bohl und Schoppenhauer. Außerdem rutschten Tuma und Milde für Sirigu und Sturm (beide Bank) in die Anfangsformation. Für den zuletzt glück- und torlosen Hosiner stürmte Bozic von Beginn an.
Die Chemnitzer agierten wie schon zuletzt gegen Münster aus einer defensiven Dreierreihe heraus, die gegen den Ball schnell zu einer Fünferkette wurde und ließen die favorisierten Würzburger erst einmal kommen. Und die Kickers kamen: Bereits nach drei Minuten musste Garcia gegen Pfeiffer auf der Linie klären. Die Unterfranken blieben auch danach spielbestimmend, schafften es aber zunächst nicht mehr, Jakubovs Tor in Gefahr zu bringen.
Mit zunehmender Spielzeit zeigte sich auch Chemnitz offensiv. Die größte Chance hatte Bozic, der sich am Strafraum erst gut gegen zwei Gegenspieler durchsetzte, dann aber aus spitzem Winkel an Müller scheiterte (17.).
3. Liga, 34. Spieltag
Zwei Platzverweise - Doppelter Nackenschlag für Chemnitz
Als das Spiel gerade verflachte sorgte ein eigentlich harmloses Foul für Aufregung: Dass Maloneys Einsatz im Mittelfeld gegen Kwadwo mit einem Foul geahndet wurde, gefiel CFC-Trainer Glöckner ganz und gar nicht. Im Wortgefecht mit Schiedsrichter Wolfgang Haslberger fielen dann anscheinend deutliche Worte, sodass der Chemnitzer Coach erst Gelb und binnen Sekunden Gelb-Rot sah (30.).
Die Szenerie hatte sich noch nicht beruhigt, als Haslberger erneut die Ampelkarte verteilte. Diesmal erhielt sie der bereits verwarnte Maloney (32.) - ein heftiger Doppelschlag für die Sachsen. Und es wäre beinahe noch vor der Pause schlimmer gekommen: Erst scheiterte Baumann an Jakubov, den direkten Nachschuss jagte Pfeiffer über den Kasten (37.), dann klärte erneut ein Chemnitzer auf der Linie. Diesmal war es Bohl gegen Baumann (39.).
Würzburg mit dem Doppelschlag nach der Pause
Was Pfeiffer und Baumann in der ersten Halbzeit noch liegen gelassen hatten, holten die beiden Angreifer zu Beginn des zweiten Abschnitts nach: Das 1:0 besorgte Pfeiffer per Kopf nach schöner Hereingabe von Ronstadt (50.). Die Vorbereitung zum 2:0 war sogar noch schöner. Ein Zuckerpass von Rhein spielte Baumann frei, der Jakubov den Ball zum 2:0 durch die Beine schob (52.) - der nächste Nackenschlag für den CFC.
Mit der Führung im Rücken ließen es die Kickers fortan ruhiger angehen. Chemnitz war zwar bemüht, kam aber nahezu nicht gefährlich vor das Würzburger Gehäuse. Die Versuche von Bohl (62.) und Milde (65.) waren harmlos - und hinten legte der CFC dann auch noch perfekt für die Würzburger auf. Schoppenhauer spielte einen schlimmen Fehlpass zu Breunig, der sich bedankte und zum 3:0-Endstand einschob (73.).
Die Kickers machen durch den Sieg mächtig Druck auf die Konkurrenten um den Aufstieg, Chemnitz verharrt weiterhin kurz vor der Abstiegszone. Für Würzburg geht es am kommenden Dienstag (19 Uhr) mit dem Auswärtsspiel beim KFC Uerdingen weiter. Chemnitz hat zur gleichen Zeit Aufstiegskandidat Braunschweig zu Gast.