3. Liga

Wollitz: "Jetzt haben wir die Chance, es zu beweisen"

Cottbus mit dem Rücken zur Wand

Wollitz: "Jetzt haben wir die Chance, es zu beweisen"

Fordert einen kämpferischen und geschlossenen Auftritt in Stuttgart: Cottbus-Trainer Pele Wollitz.

Fordert einen kämpferischen und geschlossenen Auftritt in Stuttgart: Cottbus-Trainer Pele Wollitz. imago

Das Entsetzen über die herbe 0:5-Pleite gegen Großaspach ist in Cottbus noch immer groß. Eine Erklärung, wieso die Mannschaft bei seinem Debüt so einbrechen konnte, hat Wollitz nicht gefunden. "Ich bin der Auffassung, dass so etwas nicht nur in diesem Moment passiert, sondern dass das eine Vorgeschichte hat", sagt er. Den immer wieder aufkeimenden Gerüchten, wonach seine Spieler gedanklich schon mit der Saison abgeschlossen oder gar bei neuen Vereinen unterschrieben hätten, schenkt der 50-Jährige allerdings keinen Glauben. "Ich habe nicht die Grundlage oder die Zeit, irgendwelchen Spielern etwas zu unterstellen", betont er und fügt an: "Bei dem einen oder anderen gibt es Existenzängste. Das hemmt auch."

Komplett aufklären könne man die schwankenden Leistungen seines Teams über die ganze Saison hinweg sowieso nicht. "Es sei denn, man geht tiefer und in die Vergangenheit. Aber was nützt uns die Vergangenheit?", sagt der ehemalige Profi. Es gelte vielmehr, sich mit dem anstehenden Kellerduell beim Schlusslicht VfB Stuttgart II zu beschäftigen.

Es wird immer über Vertikal-Spielen, die tiefe Neun oder die ‚Box‘ gesprochen. Aber Werte zu haben, um sich gegenseitig zu vertrauen, das ist viel wichtiger.

Pele Wollitz vor dem Spiel in Stuttgart

Um dort bestehen zu können, richtet der Coach den Fokus in erster Linie auf den Teamgedanken und weniger auf taktische Maßnahmen. "Es wird immer über Vertikal-Spielen, die tiefe Neun oder die ‚Box‘ gesprochen. Aber Werte zu haben, um sich gegenseitig zu vertrauen, das ist viel wichtiger. Wenn ich das nämlich habe, dann werde ich modern spiele", erklärt Wollitz, der sich außerdem sicher ist: "Die Einheit bildet das System. Und nicht das System bildet die Einheit."

Zudem gehe es darum, mit vollem Einsatz zu spielen und für die gemeinsamen Ziele zu kämpfen: "Jetzt haben wir die Chance, es zu beweisen, als Einheit aufzutreten und - wie man so schön sagt - um wirklich jeden Zentimeter Boden zu kämpfen", sagt der Energie-Coach. "Wenn der Schiedsrichter am Freitagabend abpfeift, müssen eigentlich alle Spieler auf dem Platz liegen und vor Krämpfen gar nicht mehr in die Kabine gehen können."

Michel und Möhrle fallen aus - Trio fraglich

In Stuttgart verzichten müssen die Cottbusser neben dem Gelb-gesperrten Uwe Möhrle weiterhin auf Sven Michel. Der Angreifer kämpft mit muskulären Problemen und kann somit nicht mithelfen, die Sturmflaute von mittlerweile fünf Partien ohne Torerfolg zu beenden. Schwer würde deshalb auch der Ausfall von Patrick Breitkreuz wiegen, dessen Einsatz wegen einer Muskelverhärtung fraglich ist. Gleiches gilt für Joni Kauko und Defensivmann Christopher Schorch, die mit leichten Blessuren nicht voll trainieren konnten.

kon