Bundesliga

Wolfsburg trennt sich von Kovac - "Wir bedauern die Entwicklung"

Trainer mit sofortiger Wirkung von seinen Aufgaben entbunden

Wolfsburg trennt sich von Kovac - "Wir bedauern die Entwicklung"

Niko Kovac ist nicht mehr Coach des VfL Wolfsburg.

Niko Kovac ist nicht mehr Coach des VfL Wolfsburg. IMAGO/RHR-Foto

Niko Kovac hatte die Niedersachsen vor der Saison 2022/23 übernommen und in seiner ersten Spielzeit auf Rang acht geführt, die Qualifikation für die internationalen Wettbewerbe wurde um einen Punkt verpasst. Auch wenn das Ziel Europa nicht explizit formuliert worden war, stellte die Endplatzierung angesichts der Qualität im Kader eine Enttäuschung dar.

Und auch im bisherigen Verlauf der aktuellen Saison klafft beim VfL eine Lücke zwischen Anspruch und Wirklichkeit. Eine Kluft, die Kovac nun zum Verhängnis wurde. Nach dem 1:3 gegen den FC Augsburg, dem elften Spiel hintereinander ohne Sieg, zogen die Verantwortlichen des VfL die Reißleine und stellten den 52-Jährigen mit sofortiger Wirkung von seinem Amt frei. Geschäftsführer Marcel Schäfer teilte Kovac die Entscheidung am Samstagabend mit.

In der offiziellen Bekanntgabe vom Sonntagvormittag erklärte Schäfer: "Wir bedauern die Entwicklung und halten es für erforderlich, der Mannschaft jetzt einen neuen Impuls zu geben, um die Situation zu stabilisieren." Eine Nachfolgeregelung wurde indes noch nicht kommuniziert.

Kritik kam schon vor einiger Zeit auf

Tabellarisch rutschte Wolfsburg in den vergangenen Wochen immer weiter ab, im Pokal war schon im Achtelfinale Schluss gewesen (0:1 bei Borussia Mönchengladbach). Kritik an Kovac gab es in der Autostadt schon seit einiger Zeit, vor allem mit seinen personellen Wechselspielen waren die Verantwortlichen nicht immer einverstanden. Dennoch hatte Ex-Profi auch nach dem 1:1 gegen Kellerkind 1. FC Köln Ende Januar von den Verantwortlichen eine weitere Bewährungschance erhalten.

Auch Nikos Bruder Robert muss gehen

Kovacs Vertrag bei den Wölfen hatte ursprünglich eine Laufzeit bis Juni 2025. Mit ihm müssen auch die Co-Trainer Robert Kovac und Aaron Briggs gehen. Robert Kovac hat seinen älteren Bruder Niko seit 2013 als Assistenztrainer bei seinen jeweiligen Stationen begleitet.

"Natürlich bin vor allem ich als Cheftrainer enttäuscht darüber, dass es uns nicht gelungen ist, trotz vielversprechender Ansätze den Turnaround zu schaffen", sagte Kovac: "Der Mannschaft, dem gesamten Klub und seinen Fans wünschen wir das Allerbeste für den weiteren Saisonverlauf und für die Zukunft."

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