Nach drei Niederlagen in Folge, zuletzt ein 0:2 beim HSV , stellte Wolfsburgs Trainer Jürgen Röber auf drei Positionen um. Mit Ramovic für Jentzsch kam ein neuer Torwart ins Spiel, und Sarpei und Franz mussten ihren Platz in der Startformation für Rytter und Menseguez räumen. Gleich fünf Änderungen gegenüber der 0:2-Niederlage gegen Dortmund am vergangenen Spieltag beschloss "Löwen"-Trainer Falko Götz. In der Abwehr ersetzten Saarinen und Kurz Hoffmann und den Gelb-gesperrten Stranzl. Im Mittelfeld kamen Davids und Cerny für Görlitz und Baier ins Team, und im Angriff spielte Schroth für Kioyo.
Beide Mannschaften hielten sich nicht mit anfäglichem Abtasten auf, sondern kamen sofort zur Sache. Zunächst verzog der Wolfsburger Topic aus spitzem Winkel, dann strich ein Distanzschuss des "Löwen" Lehmann knapp über das Tor. Die Wolfsburger übernahmen aber nach zehn Minuten das Kommando auf dem Spielfeld. Zunächst hämmerte Petrov einen 22-Meter Schuss an die Latte. Keine 60 Sekunden später gingen die "Wölfe" in Führung. Biliskov sprang nach einer Ecke von D’Alessandro am höchsten und versenkte den Ball per Kopf im Wolfsburger Tor. Der VfL blieb dran und setzte die "Löwen"-Abwehr immer mehr unter Druck. Nach 19 Minuten gelang den Niedersachsen der zweite Treffer. Topic setzte D’Alessandro per Kopf vor dem Strafraum in Szene. Der ließ Poschner aussteigen und verwandelte mit einem satten Schuss unter die Latte. Doch postwendend kam der TSV München 1860 zum Anschlusstreffer. Klimowicz fälschte einen 22-Meter Freistoß von Weissenberger unglücklich und unhaltbar für Ramovic ins eigene Tor ab (21. Minute). Doch der Angriffselan der Wolfsburger wurde dadurch nicht gebremst. Immer wieder stellten die Stürmer der Niedersachsen die "Löwen"-Abwehr vor große Probleme. Doch Topic, Menseguez und Petrov konnten die sich bietenden Chancen bis zur Pause nicht nutzen. Die zweite Hälfte begann zunächst wie die erste geendet hatte. Klimowicz vergab eine Riesenchance im Alleingang gegen "Löwen"-Keeper Hofmann. Danach kam 1860 etwas besser ins Spiel. Doch hochkarätige Chancen mochten sich für die "Löwen", außer einem Latten-Kopfball von Lauth, nicht ergeben. In der Defensive schwammen die Münchner allerdings weiter, so dass sich immer wieder gute Einschussmöglichkeiten für Wolfsburg ergaben. Die beste vergab Topic aus vier Metern vor dem leeren Tor (60. Minute). Kurz darauf sorgte Klimowicz für die Vorentscheidung. D’Alessandro sah den völlig frei stehenden Stürmer und setzte ihn per Querpass ein. Klimowicz hatte wenig Mühe, Hofmann im Löwen-Tor mit einem Flachschuss zu überwinden. Wolfsburg blieb zunächst noch am Drücker, das Problem: die mangelhafte Chancen-Verwertung. Erst in der letzten Viertelstunde kamen die Münchner "Löwen" wieder besser ins Spiel und zu Torchancen. Doch Weissenberger und Tyce, mit einem Lattenschuss, hatten mit ihren Versuchen kein Glück. Der VfL brachte den Sieg schließlich unter Dach und Fach. Mit dem Sieg kann der VfL Wolfsburg die schwarze Serie der letzten Wochen beenden und auch in der Tabelle wieder nach oben schielen, während sich München 1860 nach der erneuten Niederlage den Abstiegsplätzen gefährlich nähert.