Wolfsburgs Trainer Bruno Labbadia tauschte nach dem 1:2 in Hannover doppelt: Knoche und Mehmedi begannen für Tisserand (Muskelfaserriss im Oberschenkel) und Malli (Bank).
RB-Coach Ralf Rangnick war im Vergleich zum 3:0 gegen Leverkusen zu gleich drei Veränderungen gezwungen: Orban, Laimer und Bruma starteten für die verletzten Upamecano (Knieprobleme), Sabitzer (Wadenprobleme) und Kampl (Sprunggelenksverletzung).
Beide Teams starteten in derselben Grundordnung und zwar mit einer Viererkette, im Mittelfeld eine Raute und zwei Angreifern. Und beide Mannschaften wollten Fußball spielen und suchten die Offensive. Die erste Möglichkeit ging auf das Konto der Gäste, Poulsen köpfte am Kasten vorbei (10.).
Zwei große Chancen für Ginczek
Der 12. Spieltag
Einige Minuten später meldete sich auch Wolfsburg an - und wie: Brooks' Schuss aus kurzer Distanz parierte Gulacsi, den Nachschuss von Ginczek kratzte der RB-Keeper kurz vor der Linie weg (14.). Auf der Gegenseite hätte Poulsen beinahe RB in Führung gebracht, sein Abschluss nach einen Standard ging knapp am Tor vorbei (15.). In der Folge beruhigte sich die Begegnung etwas, bis Arnold im Mittelfeld den Ball eroberte und klasse weiter auf Gincezk spielte. Der Stürmer war frei durch - und setzte das Leder links vorbei (30.). Die besseren Chancen im ersten Durchgang hatten die Wölfe. Da Brumas abgefälschter Schuss neben dem Tor landete (34.), ging es torlos in die Kabine.
Zweimal Aluminium - Roussillon beendet RB-Serie
Der zweite Durchgang begann fulminant: Mehmedi knallte den Ball aus spitzem Winkel an den Außenpfosten (47.), auf der Gegenseite lenkte Casteels den Abschluss von Demme an den linken Pfosten (48.). Nach zwei Aluminiumtreffern zappelte der Ball in der 50. Minute schließlich im Netz - und zwar in dem der Leipziger: Ginczeks Schuss konnte Gulacsi noch parieren, den Abpraller schob Roussillon ins leere Tor. Es war das erste Bundesligator des Franzosen, das die Serie der Gäste in der Bundesliga beendete. Denn die Sachsen kassierten zuvor 499 Minuten keinen Gegentreffer im deutschen Oberhaus.
Die Leipziger waren nun gefordert, aber es kam nicht viel, bis auf ein harmloser Abschluss von Bruma (57.). In der letzten halben Stunde kam RB offensiv gar nicht mehr durch, die Wolfsburger Defensive um Knoche und Brooks räumte alles ab. Somit geriet der Sieg nicht mehr in Gefahr und der VfL holte nach zwei Niederlagen in Serie wieder einen Dreier.
Die Wölfe sind am nächsten Sonntag (18 Uhr) bei sehr formstarken Frankfurtern gefordert. Für Leipzig, das erstmals seit zehn Ligaspielen wieder verlor, kommt es am Donnerstag (18.55 Uhr) in der Europa League zum Duell mit Salzburg. In der Liga geht es für die Sachsen am Sonntag (15.30 Uhr) gegen Gladbach weiter.