Vorrunden-Aus: Tschechiens Jan Koller hat sich eine schwere Oberschenkelverletzung zugezogen. dpa
Nach einem Laufduell mit Oguchi Onyewu ging Koller in der 42. Minute zu Boden und fasste sich sofort an den rechten Oberschenkel. Der 2,02-m-Hüne musste mit der Trage vom Platz gebracht werden. Muskelriss im hinteren Oberschenkel lautete die erste Diagnose aus dem Lager der Tschechen.
"Dieser Erfolg könnte sich für uns als ganz bitterer Sieg erweisen, weil wir Jan Koller verloren haben. Das ist ein zu hoher Preis", äußerte sich zunächst Tomas Rosicky, der nach einer glänzenden Vorstellung mit einem Doppelpack (36., 76.) Kollers Führung ausgebaut hatte und den Vize-Europameister von 1996 zum Sieg führte.
Doch nach einer Kernspintomografie in Gelsenkirchen konnte eine gute Stunde nach dem Abpfiff Entwarnung gegeben werden. "Es ist nur eine kleine Zerrung, ein Muskelfaserriss. Ich muss vier Tage Pause einlegen. Ich habe weiter eine Chance, bei der WM zu spielen, vielleicht nicht in der Vorrunde, aber dann wieder im Achtelfinale", erklärte Koller.
Der 33-Jährige, der in der kommenden Saison für den AS Monaco auf Torejagd gehen wird, hatte sich nach siebenmonatiger Zwangspause wegen eines Kreuzbandrisses erst wieder herangearbeitet und sich rechtzeitig zur WM einsatzbereit gemeldet. "Jans Ausfall ist das einzig Negative am heutigen Spiel. Leider ist die Verletzung schwer, das macht mich sehr traurig. Er hat so sehr gekämpft, um wieder ins Team zu kommen. Das ist der große Schatten über diesem Sieg", kommentierte Trainer Karel Brückner die Verletzung seines Stürmers. Koller agierte als einzige Spitze, da Sturmpartner Milan Baros auf Grund einer Fersenverletzung passen musste.
