Treffsicher: Der Schweizer Marco Streller traf gegen China gleich doppelt. dpa
Die "Three Lions" bestritten am Nachmittag in Manchester ihren letzten Test vor dem WM-Auftakt am 10.06. gegen Paraguay. Dabei schickte die Elf von Sven Göran Eriksson die Auswahl Jamaikas mit 6:0 nach Hause und bot erneut eine sehr überzeugende Leistung. Bereits nach einer guten halben Stunde führten die Engländer nach Toren von Lampard (12.), Crouch (29.) und Owen (32.) deutlich - zudem traf Taylor ins eigene Netz (16.). Im zweiten Durchgang schaltete der Weltmeister von 1966 einen Gang zurück. Im Mittelpunkt stand nach der Pause Angreifer Peter Crouch. Zunächst erhöhte der "Riese" auf 5:0 (67.), dann vergab er einen Foulelfmeter kläglich (82.), ehe er kurz vor Spielende mit seinem dritten Treffer für den Schlusspunkt sorgte (89.).
Paraguay testete vor 12.000 Zuschauern in Unterhaching für den Auftakt gegen England über zweimal 35 Minuten gegen eine Bayernauswahl. Mit 3:0 (1:0) gewann die Elf von Trainer Anibal Ruiz und begnügte sich dabei mit einer durchwachsenen Leistung. Torschützen waren Salvador Cabanas (17./48. Minute) und der FC-Bayern-Profi Julio dos Santos (43.). Roque Santa Cruz wurde noch geschont. Der am Knie verletzte Bayern-Stürmer soll jedoch nach Aussage von Coach Ruiz "auf jeden Fall für den 10. Juni bereit sein".
Im direkten Duell zweier WM-Teilnehmer trafen am frühen Abend Kroatien und Polen in Wolfsburg aufeinander. In einem mittelmäßigen Testspiel behielt der deutsche Gruppengegner am Ende mit 1:0 die Oberhand. BVB-Angreifer Ebi Smolarek zeichnete mit einem herrlichen Kopfballtreffer für das einzige Tor verantwortlich, womit sich die Janas-Schützlinge für den peinlichen Auftritt gegen Kolumbien (1:2) rehabilitieren konnten.
Koller, Streller und Frei treffen doppelt
Peter Crouch war der Mann des Nachmittags in Manchester - mit drei Treffern und einem vergebenen Elfmeter. imago
Auch Tschechien testete mit Trinidad & Tobago einen WM-Teilnehmer in Prag. Die Elf von Karel Brückner stellte nach Treffern von Jan Koller (6./40.) und Juve-Star Pavel Nedved (22.) die Weichen frühzeitig auf Sieg. Auch im zweiten Durchgang dominierten die Tschechen das Geschehen, blieben jedoch vor dem Tor ohne Fortune, so dass es letztlich beim 3:0 blieb. Für die "Soca-Warriors", die am 10. Juni gegen Schweden in das Turnier starten, war es nach den Niederlagen gegen Wales (1:2) und Slowenien (1:3) die dritte Niederlage gegen ein europäisches Team.
Auch die Schweiz zeigte sich zehn Tage vor ihrem WM-Auftaktmatch gegen Frankreich in Torlaune. Die Eidgenossen besiegten in Zürich die Nationalmannschaft Chinas mit 4:1. Besonders auf seine beiden Sturmspitzen konnte sich Trainer "Köbi" Kuhn verlassen, denn sowohl Alexander Frei (40./49.) als auch Marco Streller (47./73.) trafen im Doppelpack.
Über 15.000 Besucher kamen ins Jahnstadion nach Göttingen, wo sich eine dortige Regionalauswahl gegen Mexiko versuchte. Die Amateure aus der vierten bis sechsten Spielklasse gaben sich als zäher Sparringspartner und ließen nur drei Gegentreffer zu. Die "Tri" konnte nich überzeugen, gewann jedoch im Vergleich zu den vorangegangenen Testspiele hatte Mexiko gegen Frankreich (0:1) und die Niederlande (1:2) durch Treffer von Omar Bravo (22.), Ramon Morales (48.) und Jose Fonseca (87.). In acht Tagen beginnt für die Elf von Trainer Ricardo La Volpe, der diesmal einige Stars schonte, der Ernst mit dem Spiel gegen den Iran in Nürnberg.
Am Abend siegen die Iberer
Am Abend traten die beiden iberischen Teams noch auf den Plan. Portugal besiegte in Metz Luxemburg im Vergleich zum deutschen Team, das in Freiburg 7:0 gewonnen hatte, eher dezent mit 3:0. Nach torloser erster Hälfte trugen sich zweimal Simao und Luis Figo in die Schützenliste ein.
Spanien gewann sein Spiel am späten Abend in Elche gegen den amtierenden Afrikameister Ägypten durch Tore von Raúl und Reyes mit 2:0 (1:0). Das letzte Testspiel bestreitet die Aragones-Elf am 7. Juni in Genf gegen Kroatien, tags darauf geht es nach Dortmund. Quartier schlägt der Europameister von 1964 in der Sportschule Kaiserau in Kamen auf. In der Gruppe G trifft Spanien auf die Ukraine (14. Juni), Tunesien (19. Juni) und Saudi-Arabien (23. Juni).