Nachfolger und Vorgänger: Joachim Löw neben Jürgen Klinsmann. dpa
Löw wurde am 30. Juli 2004 nach der Ablehnung des ehemaligen Beckenbauer-Assistenten Holger Osieck als Wunschkandidat von Klinsmann vom DFB als Co-Trainer verpflichtet. Der 46-Jährige erhielt wie Klinsmann einen bis Ende der WM datierten Vertrag, der nun mit veränderten Kompetenzen bis 2008 verlängert wurde.
Schon während der WM hatte Jürgen Klinsmann seinen Assistenten als möglichen Nachfolger ins Gespräch gebracht, nun soll Löw den eingeschlagenen Weg nach der erfolgreichen WM mit Rang drei fortsetzen.
So sieht es auch der DFB um den Geschäftsführenden Präsidenten Dr. Theo Zwanziger: "Das Präsidium hat sich einmütig dafür ausgesprochen, dass ein Höchstmaß an Garantie vorhanden sein muss, dass die Spielphilosophie fortgesetzt wird. Deswegen war es klar, dass wir den Weg mit Joachim Löw weitergehen wollen." Nationalelf-Teammanager Oliver Bierhoff stellte heraus, dass Löw "die Philosophie bisher mitgetragen und mitgestaltet" hat, und so der geeignte Mann sei, die Aufgabe weiterzuführen.
"Wir wollen Europameister werden"
Joachim Löw
Löw erhält einen Zweijahresvertrag und bekommt vom DFB einen klaren Auftrag. "Ziel ist es, Europameister 2008 zu werden", so Zwanziger. Auch der neue Bundestrainer misst sich daran: "Ich freue mich sehr auf meine neue Aufgabe. Es ist eine große Herausforderung. Wir müssen es schaffen nach dieser erfolgreichen WM die jungen Spieler nicht in ein Loch fallen zu lassen und erfolgreich die Qualifikation zu gestalten", so Löw, der sein Ziel dann auch selbst klar formuliert: "Wir wollen Europameister werden."
Wer ihm dabei als Assistent zur Seite stehen wird, ist noch unklar. "Meine erste Amtshandlung wird sein, einen neuen Assistenten zu finden", meinte Löw. Der ins Gespräch gebrachte Dieter Eilts wird es aber nicht sein, der DFB-Trainer wird weiter seine Arbeit bei der U 21 fortsetzen.
Funktionsteam wird beibehalten
Wichtig war für Löw bei den Vertragsgesprächen, dass das Funktionsteam beibehalten wird. Sowohl die von Klinsmann eingeführten Fitnesstrainer als auch Chefscout Urs Siegenthaler werden dem neuen Bundestrainer auch weiterhin zur Verfügung stehen und zuarbeiten, um die "geschaffenen Voraussetzungen weiterzuführen".
Der scheidende Bundestrainer Jürgen Klinsmann zeigte sich "sehr glücklich, dass Joachim Löw die Aufgabe anpackt" und auch "1000-prozentig überzeugt, dass er dies schafft."
