Bundesliga

"Wir wollen immer das Maximum"

Michael Zorc und Jürgen Klopp im kicker

"Wir wollen immer das Maximum"

Dortmunder Erfolgsduo: Sportdirektor Michael Zorc und Trainer Jürgen Klopp.

Dortmunder Erfolgsduo: Sportdirektor Michael Zorc und Trainer Jürgen Klopp. picture alliance

In Dortmund traf kicker-Reporter Thomas Hennecke auf Michael Zorc und Trainer Jürgen Klopp. Im Büro des Sportdirektors war die Zukunft der Borussia das Thema Nummer eins. Hennecke erlebte ein selbstbewusstes, aber keineswegs überhebliches Duo.

"Wir werden nie behaupten, dass wir uns mit Bayern München messen können, dazu sind die wirtschaftlichen Rahmendaten einfach zu unterschiedlich", sagt Zorc, der aber natürlich auch weiß, dass "die Unterschiede im Moment nicht so groß" sind. Er betont, dass die Dortmunder ihren "eigenen Weg" gehen wollen. "Wir wollen aus jedem Spiel und aus jeder Saison immer das Maximum herausholen", sagt Klopp, der dieses Ziel aber nicht an Titel geknüpft sieht.

Das Erfolgsduo setzt auf "hungrige und sehr begabte" Spieler. Wenn sie auch noch jung sind, sei das kein "Ausschlusskriterium", führt Klopp an, und Zorc erläutert, warum man sich gegen einen Transfer von Erik Lamela, der bei der Roma gelandet ist, entschieden habe. "Es gab zu viele Unwägbarkeiten. Bei Marco Reus glauben wir zu wissen, was wir bekommen." Klopp ist sich sicher, was Reus betrifft. "Marco können wir als Typ zu 100 Prozent einschätzen. Das ist ganz wichtig. Bei Lamela konnten wir das nicht."

Mit den Neuzugängen Perisic und Gündogan ist Klopp "super glücklich", weil sie trotz aller Anpassungsprobleme ein wichtiger Teil der Mannschaft sind.

Den beiden ist klar, dass ein Transfer wie Reus nicht in jedem Jahr zu stemmen ist. Auch wenn sie wissen, dass nicht jedes Jahr ein Mario Götze in rasantem Tempo aus der Jugendabteilung zu den Profis stoßen wird, freuen sie sich über die vielen Talente, die mit den Hufen scharren. "Nirgendwo ist die Tür so weit offen wie in Dortmund - durchgehen müssen diese Kerle schon selbst. Wir werden sie nicht durchtragen", macht Klopp deutlich.

Um die überaus erfolgreiche Mannschaft zusammenzuhalten, müssen neue Einnahmen generiert werden. Dann könne das Gehaltsbudget in den nächsten Jahren "um 10 bis 15 Prozent" angehoben werden.

Klopp, der wie Zorc seinen Vertrag erst unlängst bis 2016 verlängert hat, kann sich vorstellen noch lange beim BVB zu bleiben und schwärmt von seinem Arbeitgeber in höchsten Tönen: "Im Moment ist alles gut. Und dass alles gut ist, hängt damit zusammen, dass wir untereinander ein überragendes Verhältnis haben. Die Spieler, mein Trainerteam, Michael Zorc, Hans-Joachim Watzke, Dr. Reinhard Rauball – das ist richtig gut. Und das war nicht zu erwarten, dass dieser Verein so emotional und trotzdem so hochprofessionell ist. Er ist ein Fußballverein geblieben, das ist mir persönlich nicht unwichtig."

Das komplette Exklusiv-Interview mit Michael Zorc und Jürgen Klopp lesen Sie in der aktuellen Montagausgabe des kicker-sportmagazin.