Bundesliga

Wie Nagelsmann den Spielstil ohne Lewandowski verändern möchte

Bayern vor erstem Testspiel gegen D.C. United

Wie Nagelsmann den Spielstil ohne Lewandowski verändern möchte

Kündigt neuen Stil der Bayern an: Julian Nagelsmann.

Kündigt neuen Stil der Bayern an: Julian Nagelsmann. picture alliance/dpa

Von Bayerns USA-Reise aus Washington D.C. berichtet Georg Holzner

Tagsüber hat es 34 Grad in Washington D.C., es ist richtig heiß, vor allem für die Spieler, die am Dienstag zwei Einheiten absolvierten. Es braucht also eine gute Trainingssteuerung. Und eine neue taktische Ausrichtung, wie Chef-Coach Julian Nagelsmann mit Blick auf das erste Testspiel am Donnerstag, 1.30 Uhr MESZ, erklärt. Warum? Wegen des Abgangs von Robert Lewandowski, der die Münchner natürlich nach wie vor beschäftigt. Schließlich gebe es "nicht viele Stürmer, die 40 Tore pro Saison schießen können", sagt Nagelsmann: "Bayern und Real Madrid waren die einzigen Teams, die so einen Stürmer hatten in der vergangenen Saison."

Logisch, dass der Verlust des Weltfußballers schwer wiegt. "Aber", so bleibt der FCB-Trainer zuversichtlich, "es wird andere Lösungen geben für uns. Wir haben viele Spieler, die vorne spielen können. Ein Spieler wie Robert kann mehr Flanken verwerten. Jetzt wird sich unser Stil verändern. Es wird ein neues Bayern München. Und ich freue mich auf das neue Bayern München."

Doppelspitze? Nagelsmann: "Das ist eine der Lösungen, um die 40 Tore von Robert zu kompensieren"

Klingt nach einer signifikanten Veränderung, die der 34-jährige Fußballlehrer beim deutschen Rekordmeister vornehmen will. Auch ein 3-5-2-System, wie er sagt, ist vorstellbar. "Das ist eine der Lösungen, um die 40 Tore von Robert zu kompensieren. Wir haben die Idee, manchmal mit zwei Stürmern zu spielen." Serge Gnabry, den Nagelsmann schon in seiner Hoffenheim-Zeit als eine Hälfte dieser Doppelspitze aufgestellt hatte, und Sadio Mané bieten sich an. Die Testspiele gegen United und am kommenden Freitag gegen Manchester City werden mehr Aufschluss geben. Klar jedenfalls scheint, dass eine Zeitenwende ansteht: Bayern ohne Lewandowski. Und Nagelsmann ist gefordert, diesen Umbruch zu gestalten und zu moderieren.

Barcelona ist der einzige Klub der Welt, der kein Geld hat, aber jeden Spieler kauft. Das ist verrückt.

Julian Nagelsmann

Eine kleine Spitze in Richtung des Neu-Klubs von Lewandowski hatte Nagelsmann aber noch parat. Über die Katalanen sagt er: "Sie haben nicht nur Lewy gekauft, sondern einige Spieler. Ich weiß nicht wie. Es ist der einzige Klub der Welt, der kein Geld hat, aber jeden Spieler kauft. Das ist seltsam und verrückt. Sie haben jetzt auf jeden Fall eine bessere Mannschaft als vergangene Saison."

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