Bundesliga

West Ham muss noch 24 Millionen Euro für Haller zahlen

Transferstreit: Frankfurt schaltet die FIFA ein

West Ham muss noch 24 Millionen Euro für Haller zahlen

Sebastien Haller wechselte im vergangenen Jahr von Eintracht Frankfurt zu West Ham United.

Sebastien Haller wechselte im vergangenen Jahr von Eintracht Frankfurt zu West Ham United. imago images

Es ist nichts Ungewöhnliches, dass Profiklubs bei Millionentransfers Ratenzahlungen vereinbaren. Außergewöhnlich ist allerdings, dass ein Klub aus der Premier League die Zahlung verweigert. Rückblick: Im vergangenen Sommer einigten sich West Ham United und Eintracht Frankfurt auf einen Transfer von Starstürmer Sebastien Haller; die vereinbarte Ablöse soll bei 50 Millionen Euro liegen. Die Klubs regelten vertraglich, dass die Zahlung in mehreren Raten unterschiedlicher Höhe geleistet wird. Bis hierher ist das ein ganz normaler Vorgang. Auch die Ablöse für Luka Jovic (Real Madrid, 60 Millionen Euro) wurde in Raten aufgeteilt, die Eintracht wiederum vereinbarte beispielsweise bei den Verpflichtungen von Bas Dost, Dominik Kohr und Djibril Sow Ratenzahlungen.

Groß war die Überraschung allerdings, als sich West Ham United zwei Tage vor der letzten Ratenzahlung bei der Eintracht meldete und verkündete, nicht zahlen zu können. Nach kicker-Informationen wollten die Hammers offenbar erreichen, dass die Rate über knapp sechs Millionen Euro in mehrere weitere Raten aufgeteilt wird, was Frankfurt ablehnte. Die Hessen schalteten die FIFA ein, die West Ham United eine Frist zur Stellungnahme gesetzt hat. Juristisch ist der Fall allerdings klar: Die Engländer müssen die säumige Rate bezahlen, da die Corona-Pandemie keinen Grund für eine verspätete Zahlung darstellt. Sollte der Klub aus dem Londoner Osten die Zahlung weiterhin verweigern, könnten sie mit einer Transfersperre belegt werden.

Gut möglich, dass sich die Streitigkeiten länger hinziehen werden, da noch weitere Ratenzahlungen fällig werden. Nach kicker-Informationen steht West Ham United noch mit 24 Millionen Euro (!) bei der Eintracht in der Kreide.

Julian Franzke

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