2. Bundesliga

Werner: "'Lore' hat einen guten Riecher bei Kopfbällen"

Kiel freut sich nach 1:0 in Köln über effektive Vorstellung

Werner: "'Lore' hat einen guten Riecher bei Kopfbällen"

Wird von seinen Kieler Teamkollegen bestürmt: Torschütze Simon Lorenz (2.v.re.).

Wird von seinen Kieler Teamkollegen bestürmt: Torschütze Simon Lorenz (2.v.re.). Getty Images

"Ich bin hochzufrieden mit der defensiven Organisation, auch wenn wir viele Standardsituationen zugelassen haben", freute sich Kiels Coach Ole Werner nach dem Erfolg in Köln bei "DAZN", der - ein wenig ungewöhnlich für die Kieler - nicht zuletzt dank starker Defensivarbeit zustande gekommen war. "Wir sind es kompakter als sonst in der Liga sonst angegangen, wir waren griffig, aggressiv und haben die Standards ganz gut verteidigt - und dann eine unsere wenigen Chancen gut genutzt", resümierte so auch Offensivakteur Finn Bartels.

Fokus auf den Start nach der Pause

Nachdem die Störche bei den jüngsten beiden Niederlagen gegen Karlsruhe und Darmstadt vier ihrer sechs Gegentore jeweils in der Anfangsphase nach der Pause kassiert hatten, habe man diesmal tatsächlich besonderen Wert darauf gelegt, dass dies nicht noch einmal passiert, erklärt Bartels: "Wir waren extra fokussiert, die ersten Minuten der zweiten Halbzeit nicht wieder so leichtfertig wegzugeben wie zuletzt."

Spielersteckbrief Si. Lorenz
Si. Lorenz

Lorenz Simon

Spielersteckbrief Bartels
Bartels

Bartels Fin

Trainersteckbrief Werner
Werner

Werner Ole

Dass Kiel sich dann sogar den Sieg ohne Gegentor abholen durfte, lag am glücklichen Händchen von Werner, der in der 59. Minute Simon Lorenz vor einer Standardsituation eingewechselt hatte und der gerade einmal 20 Sekunden auf dem Platz war, als er per Kopf zum goldenen Treffer vollstreckte. "'Lore' (Lorenz; d. Red.) hat einen guten Riecher bei Kopfbällen und weiß oft vorher, wohin der Ball geht - und er hatte auch schon vor ein paar Spielen gegen Regensburg getroffen", erklärte Werner die Hintergründe seiner Entscheidung.

Bescheidener Lorenz, bremsender Werner

Ein Treffer, der für Holstein Kiel nicht weniger als die Basis für den Bundesliga-Aufstieg sein könnte. Davon will der Torschütze selbst indes noch nichts wissen. "Ich habe es noch nicht realisiert. Es ging ganz schnell, ich habe nicht gesehen, von wem der Ball quergelegt wurde", meinte der Abwehrspieler. Profitiert hatte der Matchwinner letztlich von der klugen Kopfballvorlage von Jae-Sung Lee.

In Sachen Aufstiegshoffnungen traten Bartels ("Es ist erst der halbe Weg") und auch Werner - trotz des ersten Erfolgs im fünften Anlauf in einem Relegationsspiel - erst einmal auf die Bremse. So schob der Coach die Favoritenrolle trotz des Hinspielsiegs voll auf den Gegner: "Wir sind der Zweitligist und können nur gewinnen - wenn nicht, bleibt bei uns alles beim Alten. Der Druck ist beim 1. FC Köln, wir freuen uns auf das Spiel."

jom

Bilder zur Partie 1. FC Köln - Holstein Kiel