Stimmberechtigt bei der FIFA-Weltfußballerwahl waren alle Trainer und Kapitäne der Nationalmannschaften sowie Fachjournalisten und Fans. Vergeben wurden fünf Punkte mit der Erststimme, drei mit der Zweit- und ein Punkt mit der Drittstimme.
Lionel Messi und Erling Haaland lagen im komplizierten Punktesystem gleichauf, den Ausschlag gaben die Erststimmen der Nationalmannschafts-Kapitäne. Hier lag der 36 Jahre alte Messi mit 107 Erststimmen klar vor dem 23 Jahre alten Haaland (64).
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Kane wählt Messi an erster Stelle
Darauf nun ein genauerer Blick:
Messi stand unter anderem bei Bayern-Profi Harry Kane (England), Kylian Mbappé (Frankreich), Luka Modric (Kroatien), Mo Salah (Ägypten), Romelu Lukaku (Belgien), Edin Dzeko (Bosnien-Herzegowina) und Gianluigi Donnarumma (Italien) auf Platz eins.
Nationalmannschaftskapitän Ilkay Gündogan dagegen votierte für seinen langjährigen Klubkollegen Haaland sowie Messi und Rodri, mit dem er ebenfalls bei Manchester City gespielt hatte. Auch Gündogan selbst erhielt übrigens mehrfach die volle Punktzahl, unter anderem von den Kapitänen aus dem Oman, Tadschikistan und Osttimor sowie dem Nationaltrainer von San Marino.
Nagelsmann ignoriert Messi
Bundestrainer Julian Nagelsmann hatte Messi gar nicht auf dem Zettel, der DFB-Coach stimmte für Mbappé, seinen Kapitän Gündogan und Triple-Gewinner Haaland.
Eine ähnliche Auswahl traf kicker-Reporter Georg Holzner, der als einziger deutscher Medienvertreter abstimmen durfte. Für ihn war Haaland der Beste, dahinter platzierte er Kevin De Bruyne und Mbappé.
Zumindest aus Deutschland hat Messi also nicht die volle Punktzahl bekommen. Dennoch reichte es für den Argentinier zum knappen Sieg gegen den Norweger Haaland.
Und wie hat Messi eigentlich abgestimmt? Sich selbst durfte er wie alle anderen Stimmberechtigten nicht wählen. Der Weltmeister von 2022 setzte Haaland an die erste Stelle, dahinter kamen Mbappé und Nationalmannschaftskollege Julian Alvarez (Manchester City). Norwegens Kapitän Martin Ödegaard votierte für Haaland vor Messi und Mbappé.