Bundesliga

Weißhaupt: "Mit Höler fahre ich zu McDonald’s"

22-Jähriger belebt gegen Gladbach das Freiburger Spiel

Weißhaupt nach Premierentor: "Mit Höler fahre ich zu McDonald's"

Noah Weißhaupt bejubelt sein erstes Bundesligator.

Noah Weißhaupt bejubelt sein erstes Bundesligator. IMAGO/Eibner

Freiburg trotzte gegen Gladbach nach Wiederanpfiff einem Zwei-Tore-Rückstand und glich mit der letzten Aktion der Partie durch Vincenzo Grifos verwandelten Elfmeter zum 3:3 aus. Der Spieler des Spiels war der Kapitän trotzdem nicht, diesen Titel trug Noah Weißhaupt. "Ich freue mich extrem für ihn, dass er unmittelbar daran beteiligt war, dass wir noch Unentschieden spielen", erklärte Christian Streich.

Der 22-Jährige betrat erst in der 59. Minute beim Zwischenstand von 1:3 das Feld. Während seine Teamkollegen in der ersten Viertelstunde nach dem Wiederanpfiff vergeblich nach Lücken gesucht hatten, sorgte der Mittelfeldspieler nur zwei Minuten nach seiner Einwechslung erstmals im zweiten Durchgang für erhöhte Lautstärke bei den Heimfans: Allerdings verzog Weißhaupt aus spitzem Winkel.

Weißhaupt über erstes Bundesliga-Tor: "Mega Gefühl"

Kurze Zeit später traf er dann aus besserer Position zum Anschluss. "Er wurde kurz angespielt vom Luci (Höler; Anm. d. Red.), nimmt ihn einmal mit und schießt dem Torwart über die Schulter unter die Latte. Hervorragend gemacht", lobte Streich.

Den Ablauf des Tores wird das Eigengewächs wohl nie vergessen. Es war im 36 Bundesliga-Spiel sein erster Treffer. "Es war ein mega Gefühl", verriet Weißhaupt, der sein Trikot mit nach Hause nahm. Ein besonderer Dank ging auch an Vorlagengeber Höler: "Mit dem fahre ich zu McDonald's".

Ich bin zuerst an den Ball gekommen, er trifft mich von unten. Ich würde sagen, es war ein Elfmeter.

Noah Weißhaupt

Dass Weißhaupt sofort nach seiner Premiere an den Ausgleich gedacht hatte, sahen die Zuschauer im Europa-Park-Stadion - und spürten augenscheinlich auch seine Mitspieler. Denn sie suchten den Außenspieler immer wieder, weil dieser seine Qualitäten im Eins-gegen-eins verdeutlichte. So war Weißhaupt meist nur mit Fouls zu stoppen: Unter anderem provozierte er die einzigen beiden Gladbacher Gelben Karten von Luca Netz und Julian Weigl.

Doch viel wichtiger als die beiden Szenen war aus Freiburger Sicht ein Foulspiel an Weißhaupt in der letzten Minute der Nachspielzeit. Der Joker kam vor Fabio Chiarodia im gegnerischen Strafraum an Ball und wurde dann vom Abwehrspieler bei dessen Befreiungsschlag-Versuch getroffen. "Ich bin zuerst an den Ball gekommen, er trifft mich von unten. Ich würde sagen, es war ein Elfmeter", so Weißhaupt.

Streichs Forderung: "In die Richtung muss es weitergehen"

Vor dem Spiel hatte er mit Streich genau über solche Szenen gesprochen. Denn der Trainer fordert von seinem Schützling eine höhere Präsenz im Strafraum. "Er ist präsent beim Elfer, wo er gefoult werden muss, das ist die Präsenz in der Box", freute sich der SCF-Coach, schob aber hinterher: "Noah ist nicht groß, hat aber eine gute Sprungkraft: Er kann Kopfballtore machen. Ich verlange von ihm, dass er es versucht umzusetzen. In die Richtung muss es weitergehen."

Die Aufgabe zur Weiterentwicklung kann Weißhaupt schon am Donnerstag (21 Uhr, LIVE! bei kicker) gegen Backa Topola wieder umsetzen. "Es kann ein großer Sieg für uns werden, wenn wir gewinnen", blickte der gebürtige Rostocker voraus.

aka

Bilder zur Partie SC Freiburg gegen Borussia Mönchengladbach