Um 9.24 Uhr am Mittwochmorgen startete der knapp fünfstündige Flug Richtung Kaspisches Meer. Erwartungsgemäß nicht an Bord war Mittelfeldspieler Henrikh Mkhitaryan: Als Armenier verzichtet er - wie berichtet - in Absprache mit seinem Arbeitgeber auf das dritte Europa-League-Gruppenspiel in Aserbaidschan. Beide Länder befehden sich wegen der Krisenregion Bergkarabach.
"Das ist für alle Beteiligten das Beste", betonte Hans-Joachim Watzke, "Mkhitaryan ist nicht böse, dass er zu Hause bleiben muss." Der BVB-Chef spricht von einer "gemeinsamen Entscheidung" von Verein und Spieler; "wenn es das Halbfinale wäre", sagt Watzke, "hätte es vielleicht eine andere Entscheidung gegeben". Außer Mkhitaryan fehlten bei der Abreise von den einsatzfähigen Profis nur Innenverteidiger Neven Subotic und Moritz Leitner.
Angesichts der bisher engen Gruppenergebnisse mit dem erzitterten 2:1 über Krasnodar und dem mühsam errungenen 1:1 in Saloniki warnt Julian Weigl davor, Qäbälä auf die leichte Schulter zu nehmen: "Man darf heutzutage keine Mannschaft mehr unterschätzen. Auch Qäbälä hat seine Stärken. Auf die müssen wir uns bestmöglich vorbereiten - und genau so an dieses Spiel herangehen, wie wir das immer tun. Dann bin ich zuversichtlich, dass wir drei Punkte mitnehmen."
Weidenfeller möchte "am liebsten zu Null" spielen
Roman Weidenfeller, der wie immer bei internationalen Begegnungen im Tor stehen wird, nimmt zwei Wünsche mit in den Spielort Baku: Er möchte nach der Partie am Donnerstagabend mit Borussia Dortmund weiter Gruppenerster sein und "am liebsten zu Null" spielen.