Regionalliga

Wegen Türkgücüs Heimspielstätte: Schweinfurt wendet sich an DFB

Regionalligist "ist sehr verwundert"

Wegen Türkgücüs Heimspielstätte: Schweinfurt wendet sich an DFB

Das Willy-Sachs-Stadion, die Heimspielstätte des 1. FC Schweinfurt.

Das Willy-Sachs-Stadion, die Heimspielstätte des 1. FC Schweinfurt. imago images

"Wir sind schon sehr verwundert, ob der Mitteilung des DFB vom 29. Juni 2020, nach welcher der DFB nach eigener Aussage den technisch-organisatorischen und wirtschaftlichen Teil des Zulassungsverfahrens zur 3. Liga für die Saison 2020/2021 abgeschlossen hat und wonach feststeht, dass alle Bewerber - also auch unser bisheriger Ligakonkurrent Türkgücü München - im Falle ihrer sportlichen Qualifikation die Zulassungsvoraussetzungen für die Teilnahme an der 3. Liga erfüllen", heißt es in dem Schreiben der Schweinfurter.

An jenem 29. Juni hieß es vom DFB: "Türkgücü München hat als uneingeschränkt verfügbare Spielstätte für seine Heimspiele in der 3. Liga die FLYERALARM Arena in Würzburg gemeldet. Der Aufsteiger aus der Regionalliga Bayern will und kann auch Partien im Münchner Olympiastadion sowie im Grünwalder Stadion austragen. Voraussetzung dafür ist im Falle des Olympiastadions, dass die Spielstätte bis dahin die Vorgaben für die 3. Liga erfüllt. Im Grünwalder Stadion in München kann Türkgücü nur an Terminen spielen, mit denen das vertraglich festgelegte Spieltagsformat der 3. Liga gewahrt bleibt."

Türkgücü steht aktuell auf dem ersten Platz der Regionalliga Bayern und hat neun Punkte Vorsprung auf Schweinfurt. Somit steht der Spitzenreiter aktuell als Aufsteiger fest, da er zur Meldung aller neuen Drittligisten auf Rang 1 stand.

"Verwundert sind wir deshalb, weil Türkgücü laut DFB als Spielstätte für seine Heimspiele in der 3. Liga die FLYERALARM Arena in Würzburg benannt hat und als Ausweichstadion sowohl das Grünwalder Stadion als auch das Olympiastadion in München. Wenn man jetzt bedenkt, dass in dem Statut des DFB zur 3. Liga zum einen geregelt ist, dass 'das Stadion' sich am Sitz des Vereins befinden 'muss' - wobei Ausnahmen möglich sind - und zum anderen, dass 'das Stadion...für den Spielbetrieb der 3. Liga uneingeschränkt zur Verfügung stehen' muss, ist für uns die Mitteilung des DFB bzw. das mitgeteilte Ergebnis der Prüfung durch die Zentralverwaltung des DFB nicht nachvollziehbar", merken die Schweinfurter weiter an.

"Man muss kein Prophet sein..."

Die Schweinfurter haben natürlich als aktuell Zweiter der Regionalliga Bayern Interesse an der ganzen Sache. "Man muss kein Prophet sein, um vorauszusagen, dass Türkgücü München wohl kaum ein Spiel in Würzburg austragen wird, sondern seine Heimspiele in den zusätzlich angegebenen Ausweichstadien in München (Grünwalder Stadion und Olympiastadion) spielen wird. Auch diese beiden Stadien stehen Türkgücü München nicht 'uneingeschränkt' zur Verfügung. Bekanntlich wird das Grünwalder Stadion sowohl vom TSV 1860 München als auch vom FC Bayern München mit seiner zweiten Mannschaft genutzt", heißt es von Seiten der Schnüdel weiter.

mst