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WCS: Vier Deutsche fliegen nach Texas

'ShoWTimE' einer der Favoriten

WCS: Vier Deutsche fliegen nach Texas

Das zweite WCS-Event des Jahres geht am Freitag los.

Das zweite WCS-Event des Jahres geht am Freitag los. DreamHack/Pierre Yves Laroche

Anders als in der Vergangenheit präsentierten sich die deutschen SC II-Profis insgesamt in dieser Saison in keiner guten Verfassung. Einzig Ex-WCS-Sieger Tobias 'ShoWTimE' Sieber spielte gewohnt stark und dominierte regelrecht die Qualifikationsrunde, die auch als Challenger bezeichnet wird. Hoffnung auf eine erfolgreiche Teilnahme gleich mehrerer deutscher Spieler gibt es trotzdem: Wie bei DreamHacks üblich, können Spieler trotz verpatzter Quali teilnehmen, müssen dafür allerdings in der ersten Gruppenphase starten und sich von dort aus vorkämpfen. Einige deutsche Profis wollen deshalb nach bescheidenen Leistungen in den nächsten Tagen nach Texas reisen und bessere Resultate liefern als noch vor wenigen Wochen in der Challenger. Dario 'TLO' Wünsch, Julian 'Lambo' Brosig und Richard 'FeaR' Au haben sich für den wichtigsten Wettbewerb außerhalb Südkoreas eingeschrieben, müssen aber den langen Weg durch alle drei Gruppen gehen. Sieber kann sich zunächst entspannt zurücklehnen, denn durch seine herausragenden Leistungen in der Quali beförderte er sich vorab in eine gute Ausgangslage und ist bereits für die dritte Gruppenphase gesetzt. mousesports-Akteur Gabriel 'HeroMarine' Segat steht indes überraschend nicht auf der Teilnehmerliste.

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Die Favoriten

Der 23-jährige Sieber vom Arma Team wird nicht umsonst als einer der größten Anwärter auf den Titel gehandelt - auch weil die Anzahl an koreanischen Spielern weiterhin überschaubar bleibt. Bang 'True' Tae Soo, einst im Halbfinale der koreanischen Global Starcraft League (GSL), befindet sich zudem in einem lang anhaltenden Formtief. Er muss sogar in der ersten Gruppenphase beginnen, weil er in der nordamerikanischen Challenger scheiterte. Trotzdem gehört ein Spieler dieses Kalibers aufgrund seiner Leistungen in der GSL zum engeren Kreis der Favoriten.

Zudem möchte der Pole Artur 'Nerchio' Bloch vom deutschen Team Euronics Gaming ein Wörtchen um den Titel mitreden. Der Zerg-Spieler ist sehr konstant und dringt stets in die finalen Runden der WCS ein. In den vergangenen Monaten hatte er sich immer wieder brisante Duelle mit Sieber geliefert, die aber meist zugunsten seines Kontrahenten endeten.

Die Ergebnisse der DreamHack in den Vereinigten Staaten werden am Wochenende in Hinblick auf die BlizzCon im November richtungsweisend. Das in Schweden beheimatete Computerfestival stellt dieses Jahr das World Championship Series-Event dar und schüttet somit 11.000 WCS-Punkte aus. Der Sieger erhält davon 3.000 sowie 25.000 US-Dollar. Insgesamt beläuft sich das Preisgeld auf 100.000 US-Dollar.

Lars Becker