Bundesliga

Was für Ridle Baku spricht - und was gegen einen Transfer

Wolfsburgs Werben um den Mainzer Allrounder

Was für Ridle Baku spricht - und was gegen einen Transfer

Ridle Baku ist ins Visier des VfL Wolfsburg geraten. Allerdings nicht um jeden Preis.

Ridle Baku ist ins Visier des VfL Wolfsburg geraten. Allerdings nicht um jeden Preis. imago images

Die erste öffentliche Reaktion von Rouven Schröder fiel wenig überraschend defensiv aus, nachdem zunächst Transfermarkt.de über das Wolfsburger Interesse an Ridle Baku berichtet hatte. "Es gab einen kurzen offiziellen Austausch zwischen Wolfsburg und mir", erklärte der Mainzer Sport-Vorstand gegenüber der "Allgemeinen Zeitung". Schröder betonte jedoch auch: "Allerdings sind wir weiterhin sehr zufrieden mit Ridle und haben ja dazu auch Vertrag bis Sommer 2022. Er ist bei uns sehr gut aufgehoben und wir erwarten bei ihm den nächsten Schritt in seiner Entwicklung."

Die Absage eines Transfers oder der Beginn des Pokers um eine möglichst hohe Ablöse? Das werden die nächsten Tage und Wochen bis zum Transferende am 5. Oktober zeigen. Klar ist: Wolfsburg will Baku. Erst einmal als Ersatz für hinten rechts. Dort nämlich verzögert sich die Rückkehr des Brasilianers William (Kreuzbandriss im Februar), und auch Kevin Mbabu, der in der abgelaufenen Rückrunde nach schwerem Start in Wolfsburg überzeugte, wird noch lange fehlen. Der Schweizer hat sich eine schwere Bänderverletzung im Knie zugezogen, bei der Behandlung hat man sich gegen eine Operation und auf eine konservative Behandlung verständigt, Mbabu befindet sich in der Reha.

Baku könnte also eine akute Lücke stopfen und ist als flexibel einsetzbarer Spieler auch darüber hinaus interessant für den VfL. Schließlich kann der 22-Jährige, der bislang fünfmal für die deutsche U21 gespielt hat, auch auf der Sechs, der Acht oder der im VfL-System eingerückten Flügelposition agieren. Bleibt die Frage: Was wäre der Deutsch-Kongolese den Niedersachsen wert? Eine Ablöse von zehn Millionen Euro oder sogar mehr, wie kolportiert wird, kommt für Wolfsburg nach kicker-Informationen nicht infrage. Sollte Schröder ein solcher Preis vorschweben, wird es schwer mit einem Transfer. Was dem Mainzer Manager nach eigenem Bekunden ohnehin am liebsten wäre. "Wir haben das Ziel, in Mainz eine möglichst starke Mannschaft zu stellen", betont er. "Dazu gehört definitiv Ridle Baku."

Thomas Hiete