2. Bundesliga

Stuttgarts Walter springt Gomez zur Seite: Kritik am VAR und der eigenen Ausbeute

Stuttgarts Trainer unterstreicht die Aussagen seines Stürmers am VAR

Walter springt Gomez zur Seite und zieht kritisch Bilanz

Unter Strom und selbstkritisch: Stuttgarts Trainer Tim Walter.

Unter Strom und selbstkritisch: Stuttgarts Trainer Tim Walter. imago images

Auch beim Remis Montag waren es nur ein paar Zentimeter, die Gomez in der verbotenen Zone postiert war, die dazu führten, dass das Stuttgarter 2:1 annulliert wurde. Dies musste der VfB-Stürmer in der jüngsten Vergangenheit gleich fünfmal erleben. Kein Wunder, dass der frühere Nationalspieler einmal mehr, offen und noch eine Prise schärfer als zuvor die gängige Praxis zu kritisieren.

"Das ist so ein Bullshit", meint der 34-Jährige, der sich der Unterstützung seines Trainers sicher sein kann. Tim Walter könne ihm "natürlich absolut" zustimmen. Der Video Assistant Referee (VAR) gebe "dem ganzen Spiel einen ganz anderen Charakter".

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2. Bundesliga - 17. Spieltag
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Weil sie noch nicht soweit ist, dass man so genau messen kann, wie es sein sollte. Trotz Video wird die Linie immer noch von Menschenhand gezogen.

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Vor allem im Fall der Abseitsentscheidungen, bei denen die kalibrierte Linie als Maßstab "so oder anders ausgelegt wird" und entsprechend diskutabel ist. "So lange das so geregelt wird, kommen wir auf keinen gemeinsamen Nenner", sagt Walter, der den Unparteiischen daraus keinen Vorwurf machen will. Es gehe nur um den aktuellen Stand der Technik. "Weil sie noch nicht soweit ist, dass man so genau messen kann, wie es sein sollte. Trotz Video wird die Linie immer noch von Menschenhand gezogen." Was automatisch zu Graubereichen führt, die wiederum keine hundertprozentigen Entscheidungen zulassen.

Selbstkritik bei der Punktausbeute - Walter lässt Zukunft offen

Unter die Hinrunde zieht der 44-Jährige seine eigene Linie, die keine zwei Meinungen zulässt. "Wir sind nicht zufrieden mit der Punktausbeute. Wir hätten uns ein paar mehr Punkte vorgestellt", sagt Walter, der dennoch nicht alles verdammen will. "Trotzdem sind wir punktgleich mit dem Zweiten." Leider habe man nicht geschafft, die nötige Konstanz in die Leistungen zu bekommen. "Hätten wir die anderen Spiele auch so gestaltet, wie in Darmstadt, wären wir da, wo wir eigentlich hinwollten."

An die Spitze. "Das haben wir nicht geschafft. Aber es ist zumindest positiv, dass wir, wie zuletzt gegen Nürnberg, das Spiel gedreht haben. Wir haben gezeigt, dass wir Rückstände egalisieren können."

Was dies über seine persönliche Zukunft aussagt, lässt er offen. "Wir wollen am Samstag das Spiel in Hannover gewinnen. Was dann kommt, werden wir sehen."

George Moissidis