2. Bundesliga

HSV-Coach Walter gibt Aufstiegs-Versprechen

HSV-Coach mit klaren Worten an seine Profis

Walter gibt Aufstiegs-Versprechen: "Wir wissen, dass wir es schaffen!"

HSV-Coach Tim Walter ist vom Aufstieg überzeugt.

HSV-Coach Tim Walter ist vom Aufstieg überzeugt. IMAGO/Eibner

Der 47-jährige Badener registriert, dass die Unruhe wächst in der Hansestadt, verfasst jedoch entschlossen eine Gegenrede. "Bei uns", versichert er, "gibt es keine Zweifel. Viele meiner Jungs können nichts dafür, was hier in der Vergangenheit gelaufen ist. Aber wir tun alles dafür, um die Vergangenheit aufzuholen."

Nach dem Abstieg 2018 hatten fast alle Hamburger das Unterhaus als einjährige Durchgangsstation verstanden, inzwischen droht das einstige Aushängeschild zum Establishment zu werden. "Die 2. Liga", wählt Walter einen bildlichen Vergleich, "ist keine Tür, um in die Bundesliga zu kommen. Sie ist eine Treppe. Und wir wollen jede Stufe gehen, Schritt für Schritt."

"Wir können alles aus eigener Kraft schaffen"

Dass zuletzt ausgerechnet zum Zeitpunkt der fast schon obligatorischen Frühjahrs-Krise zu viele Stolperer dabei waren, verhehlt Walter nicht, dennoch sagt er: "Wir haben 50 Punkte, jeden davon haben wir uns hart erarbeitet, und vor genau einem Jahr hätten wir uns zu diesem Zeitpunkt der Saison über diese Ausgangssituation gefreut." Tatsächlich hatte der HSV in der Vorsaison nach 26 Partien lediglich 42 Zähler. Auch deshalb stärkt Walter den Glauben: "Wir können alles aus eigener Kraft schaffen." Dann macht er eine Pause und sagt: "Wir wissen, dass wir es schaffen!"

Ich tue alles für meine Spieler, und meine Spieler tun alles für mich.

Tim Walter

Es sind klare Worte vom Ex-Stuttgarter, die unter der Woche auch seine Spieler zu hören bekamen. Am Mittwoch hatte er die Einheit unterbrochen und lautstark deutlich gemacht, was er verlange. Tags zuvor schon hatte er Javi Montero und Jonas David für die Vielzahl von individuellen Fehlern öffentlich kritisiert. Das ließe sich bei oberflächlicher Betrachtung als Absetzbewegung interpretieren, tatsächlich gehört der Klartext bei Walter zum Programm. Immer schon. Dementsprechend stellt er klar: "Wenn die Medien es anders wahrnehmen, liegt es an denen. Aber dass ich Fehler klar anspreche, hat damit zu tun, dass ich ein Mann offener Worte bin. Ich spreche Dinge grundsätzlich und immer offen an. Aber ich tue alles für meine Spieler, und meine Spieler tun alles für mich." Worte, die es am Samstag nicht nur mit Leben zu füllen, sondern auch mit einem entsprechend positiven Ergebnis zu unterfüttern gilt. Sonst werden die Erinnerungen trotz markanter Ansagen in Hamburg lebendiger als es Walter lieb ist.

Sebastian Wolff

Das sind die Zweitliga-Trainer der Saison 2023/24