Bundesliga

Schalkes Trainer David Wagner steht mit dem Rücken zur Wand

Ein Kommentar zum 0:8 in München

Wagner steht mit dem Rücken zur Wand

Ging mit Schalke in München gehörig baden: David Wagner.

Ging mit Schalke in München gehörig baden: David Wagner. Getty Images

Ja, es waren die Bayern. Triple-Sieger, das Maß der Dinge, auch nach einem halben Dutzend Treffer noch spielfreudig und torhungrig, dominant bis zum Geht-nicht-mehr. Für sie entwickelte sich das Eröffnungsspiel der 58. Bundesliga-Saison zum Spaß-Spiel. Nach nur einer Trainingswoche. Für Schalke geriet der Auftakt zu einem einzigen Desaster. Die Königsblauen wurden filetiert. Trainer David Wagner steht schon nach dem ersten Pflichtspiel der Saison 2020/21 deutlicher denn je mit dem Rücken zur Wand.

Nach der katastrophalen Rückrunde mit 16 sieglosen Spielen in Serie hatte Wagner früh die Rückendeckung von Jochen Schneider erhalten. Schneider sei überzeugt, dass Schalke mit Wagner wieder an die Erfolge der Hinserie 2019/20 würde anknüpfen können, untermauerte der Sportvorstand.

Schneider wollte seine Einschätzung ausdrücklich nicht an Ergebnisse koppeln. Auch mit wenigen Punkten aus den ersten Spielen stünde der Trainer nicht automatisch auf der Kippe. Es komme vor allem auf die Art des Auftretens an.

Mit einer Darbietung wie der am Freitag ist die Rückendeckung der Führung für den Trainer in der Form nicht länger aufrecht zu erhalten. Es war sonnenklar, dass die Gelsenkirchener in München nicht hoch gewinnen würden. Dass sie derart über den Rasen der Arena irrlichterten, ist aber ein Armutszeugnis. Null zu acht!

Die nächsten beiden Auswärtsfahrten führen die Königsblauen nach Leipzig und Dortmund. Nach den Eindrücken vom Freitag kann man da nur sagen: Gute Nacht, Schalke 04.

Toni Lieto

Bilder zur Partie Bayern München - FC Schalke 04