U 21

Vor dem Härtetest: Hrubesch schlägt Alarm

U 21 trifft im Topspiel der EM-Qualifikation auf Österreich

Vor dem Härtetest: Hrubesch schlägt Alarm

Verschnupft ob der eklatanten Abschlussschwäche: Horst Hrubesch und seine U 21 treffen nun auf Österreich.

Verschnupft ob der eklatanten Abschlussschwäche: Horst Hrubesch und seine U 21 treffen nun auf Österreich. imago

Vier Spiele, zwölf Punkte und 16:1 Tore - eine brillante, wenngleich nur auf den ersten Blick befriedigende Statistik. Auch wenn seine Mannschaft bislang noch keinen Punkt abgab, ist U-21-Trainer Horst Hrubesch nur bedingt heiter. Denn auch beim jüngsten 3:1 gegen Aserbaidschan offenbarte sein DFB-Team eklatante Makel: in der Offensive ebenso wie in der Defensive.

Dass Deutschlands Nachwuchs gegen Aserbaidschan keinen Kantersieg herausschoss, lag zuvorderst an der dürftigen Chancenverwertung. "Wir waren ohne Konsequenz im Abschluss. Das ist nichts Neues, das war in allen Spielen so", monierte Hrubesch. Er will derlei Kritik nicht als spitzfindig verstanden wissen, sondern als Ansatz für seine Spieler, stetig an sich zu arbeiten. "Das ist ein Lernprozess", weiß Hrubesch.

EM-Qualifikation U 21 - Gruppenphase, 8. Spieltag
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EM-Qualifikation U 21 - Tabelle - Gruppe 7
Pl. Verein Punkte
1
Deutschland Deutschland
15
2
Österreich Österreich
12
3
Finnland Finnland
9

Wir wollen auch das fünfte Spiel gewinnen, aber dazu müssen wir auf jeden Fall eine andere Leistung zeigen.

Joshua Kimmich

Gleiches gilt für die fatalen Aussetzer, die sich seine Elf in der Defensive mitunter leistet. Selbst Fußballzwerg Aserbaidschan gestattete die DFB-Auswahl einen Treffer. Zuweilen indisponiert in der Abwehr, notorisch fahrlässig im Angriff - Hrubesch hat noch Arbeit vor sich, um seine Mannen auf Platz eins zu führen, der allein die direkte EM-Qualifikation bedeutet.

Österreichs Säulen: Schöpf, Gregoritsch und Friesenbichler

Ärgster Widersacher ist und bleibt Österreich, der kommende Gegner. Vier Spiele, ebenfalls vier Siege, 15:3 Tore - dass das Team aus der Alpenpublik in Gruppe 7 derart reüssiert, ist nicht zuletzt einigen Bundesliga-Legionären geschuldet. Im Mittelfeld zieht Nürnbergs Alessandro Schöpf die Strippen, auch Hamburgs Michael Gregoritsch zählt zu den Stützen des Teams. Und Ex-Bayern-Angreifer Kevin Friesenbichler, inzwischen in Diensten von Austria Wien, zeichnet für die Tore verantwortlich.

Auch Mittelfeldspieler Joshua Kimmich weiß daher, dass es einer erheblichen Steigerung bedarf, um gegen Österreich zu bestehen. "Wir wollen auch das fünfte Spiel gewinnen, aber dazu müssen wir auf jeden Fall eine andere Leistung zeigen." Und Hrubesch ergänzte in Anbetracht der bisher darbenden Offensivleistungen: "Bei anderen Gegnern könnte sich das irgendwann rächen." Zum Beispiel bei Österreich.

lei/Michael Pfeifer