Basketball

Von Franken nach Texas: Die Karriere des Dirk Nowitzki

Nach der Wahl zum MVP

Von Franken nach Texas: Die Karriere des Dirk Nowitzki

In der Saison 1997/98 führt Nowitzki, geboren am 19. Juni 1978 in Würzburg, den DJK Würzburg zum Aufstieg in die BBL. Mit seinem Mentor und Trainer Holger Geschwindner, der ihm auch heute noch in wichtigen Saisonphasen zur Seite steht, reist Nowitzki im Sommer 1998 zum Nike Hoop Summit nach San Antonio. Als er eine Junioren-Weltauswahl zum Sieg gegen die besten US-Junioren führt, werden die Scouts der NBA auf ihn aufmerksam.

Von Würzburg nach Dallas

Im NBA-Draft von 1998 wird Nowitzki von den Milwaukee Bucks an neunter Stelle ausgewählt und anschließend zu den Dallas Mavericks transferiert. Er ist damit der erste Europäer überhaupt, der direkt in die NBA wechselt. Nach Anlaufschwierigkeiten in seiner Rookie-Saison verbessert der in Dallas als "German Wunderkind" eingeführte Nowitzki seine Statistiken bereits im zweiten Jahr deutlich und landet bei der Wahl zum "Most Improved Player" auf Rang zwei.

Sechmal Allstar, dreimal All-NBA-First-Team

Inzwischen ist Nowitzki sechsmaliger Allstar. Beim Allstar-Game 2006 gewinnt er den Dreipunkte-Wettbewerb, 2007 stand er als erster Maverick überhaupt in der Anfangsfünf. In diesem Jahr wurde er zum dritten Mal in Folge unter die besten fünf Spieler ins All-NBA-First-Team gewählt, in dem er 2005 als erster Europäer überhaupt steht. Mit der Nationalmannschaft holt Nowitzki bei der WM 2002 in den USA sensationell Bronze, bei der EM 2005 führt er die DBB-Auswahl bis ins Finale, in dem sie gegen Griechenland unterliegt. Bei beiden Turnieren wird Nowitzki vom wertvollsten Spieler (MVP) gewählt.

Seit der Saison 2000/01 ist Nowitzki der Topscorer der Dallas Mavericks. In neun Jahren in der NBA erzielte er 22,3 Punkte pro Spiel und angelte sich 8,6 Rebounds. Die 50 Punkte, die er 2006 in Spiel fünf des Conference Finals gegen die Phoenix Suns erzielte, bedeuten für die Mavericks Vereinsrekord in den Play-offs. Nowitzkis persönliche Bestleistung liegt bei 53 Punkten (Dezember 2004 gegen Houston).

Enttäuschungen gegen Miami und Golden State

2006 führt Nowitzki die Mavericks erstmals ins NBA-Finale. In der Serie unterliegt Dallas nach 2:0-Führung jedoch mit 2:4 gegen die Miami Heat. Nowitzki wird von Heat-Star Dwyane Wade klar in den Schatten gestellt. Er steckt den Rückschlag jedoch weg. Nach vier Niederlagen zum Auftakt der Spielzeit 2006/07 eilen die Mavericks von Rekord zu Rekord und beenden die reguläre Saison mit einer Bilanz von 67:15 Siegen als bestes Team der NBA. Nowitzki bringt es auf 24,6 Punkte und 8,9 Rebounds pro Spiel.

In der ersten Runde der Play-offs hat er jedoch den nächsten großen Schlag zu verkraften: Gegen die achtplatzierten Golden State Warriors scheitert der Titelfavorit auf blamable Weise mit 2:4. Nowitzki, der in Spiel sechs lediglich acht Punkte erzielt, wird mit beißender Kritik überschüttet.

Dennoch: Bei der Wahl zum MVP, die er 2005 und 2006 als Dritter abschloss, gewinnt Nowitzki mit großer Mehrheit vor seinem Freund Steve Nash von den Phoenix Suns. Er ist der erste Europäer, dem diese größte individuelle Auszeichnung der NBA zuteil wird.