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Völler eröffnet DFB-Training - 14 Spieler auf dem Platz

Nationalmannschaft startet mit Regenerationseinheit - Götze spricht

Völler eröffnet DFB-Training - 14 Spieler auf dem Platz

Mit dem Mikro auf dem Platz: Rudi Völler eröffnete die DFB-Regenerationseinheit.

Mit dem Mikro auf dem Platz: Rudi Völler eröffnete die DFB-Regenerationseinheit. IMAGO/Schüler

Rund 3500 Zuschauer hatten sich ein kostenloses Ticket für die öffentliche Regenerationseinheit im Frankfurter Stadion am Brentanobad besorgt. Begrüßt wurden sie von Sportdirektor Rudi Völler, der mit Mikrofon auf den Platz trat, eine kurze Eröffnungsrede hielt - und darum bat, die Kinder in die erste Reihe zu lassen. Der 62-Jährige erhielt dafür freundlichen, aber verhaltenen Applaus.

Die Kinder konnten sich zunächst vor allem über die Autogramme und Selfies der nicht trainierenden Spieler freuen. Dazu zählten unter anderem Matthias Ginter, Mario Götze und Christian Günter, die mit ihren Vereinen noch am Sonntag im Einsatz gewesen waren. Auch aus diesem Grund hatte sich das Trainerteam dafür entschieden, an diesem Montagnachmittag zum Start in die Woche nur eine Regenerationseinheit zu absolvieren - die nur etwa 55 Minuten dauerte und gegen 17.20 Uhr zu Ende war.

Auch die beiden Bayern-Spieler Leon Goretzka und Joshua Kimmich, die am Sonntag noch durch ein 1:2 in Leverkusen die Tabellenführung verloren hatten, betätigten sich nur neben dem Platz. Kimmich gab einem jungen Fan, dessen Mutter ein Foto von beiden machen wollte, Nachhilfe in Sachen Selfie. Später schrieben zudem auch Bundestrainer Hansi Flick als auch Völler noch fleißig Autogramme. Gar nicht dabei ist Jamal Musiala, der wegen eines Muskelfaserrisses erst gar nicht ins DFB-Quartier angereist war.

Auf dem Platz standen insgesamt 14 Spieler - darunter Kai Havertz, Timo Werner und Niclas Füllkrug. Trainiert wurde unter anderem klassisch im Fünf-gegen-Zwei.

Götze: "Das ist das Schöne am Leben, das Schöne am Fußball"

Nach der Einheit stellte sich Götze dann noch den Medien und ließ nochmals das abermalige Vorrunden-Aus bei der Winter-WM 2022 in Katar Revue passieren: "Am Ende war es eine bittere Erfahrung für viele von uns, wenn man nur das Ergebnis betrachtet." Schnell kam der Weltmeister von 2014 aber auch auf die Zukunft zusprechen: "Wir sind Deutschland, wir freuen uns auf das Schöne am Fußball - es geht immer weiter. Man hat wieder neue Aufgaben, neue Challenges. Darum geht's auch, jetzt wieder in die Zukunft zu schauen und lösungsorientiert zu arbeiten. Das ist das Schöne am Leben, das Schöne am Fußball."

Das sind die ersten Spiele im neuen Jahr, die wir mit guten Ergebnissen gestalten wollen.

Kevin Trapp über die Spiele gegen Peru und Belgien

Welche Hoffnungen der Frankfurter und seine Kollegen bezüglich der Heim-EM im nächsten Jahr hegen, riss Götze dagegen nur an: "Das ist ein bisschen weit in die Zukunft geblickt." Das Team wolle "einfach positiv" arbeiten, "als Einheit mit viel Vorfreude und Energie unsere Themen angehen" und die neuen Nationalspieler integrieren. Und das ohne Druck gerade bezüglich der Neuankömmlinge: "Erst einmal sollen sie in Ruhe ankommen, das ist für jeden immer ein schönes Erlebnis." Nach einiger Zeit könnten er und die anderen erfahrenen Recken dann erkennen - so Götze schmunzelnd -, "ob der ein oder andere vielleicht mal einen Mannschaftsabend schmeißen muss".

Kevin Trapp (Mi.)

War wie Mario Götze einer der Lokalmatadoren beim DFB-Training in Frankfurt: Eintracht-Keeper Kevin Trapp (Mi.). IMAGO/Schüler

Auch Götzes Eintracht-Teamkollege Kevin Trapp stellte sich ein paar Fragen und schätzte die bevorstehenden Testspiele gegen Peru (Samstag, 20.45 Uhr, LIVE! bei kicker) und Belgien (Dienstag, 20.45 Uhr) nicht als Partien ohne Wert ein. Ganz im Gegenteil: "Ich finde nicht, dass das keinen Wert hat. Das sind die ersten Spiele im neuen Jahr, die wir mit guten Ergebnissen gestalten wollen. Und dabei die neuen Gesichter integrieren wollen." Im Allgemeinen gehe es für den Keeper darum, "uns top auf die EM vorzubereiten und uns als Mannschaft zu finden." Denn auch wenn dieses Training in Frankfurt vor vielen Fans Spaß gemacht habe ("Ich bin positiv überrascht, dass es so viele geworden sind") und die Nationalspieler "Kinder glücklich gemacht haben", gelte vor allem: "Das soll in Zukunft auch wieder Normalität werden. Wir wollen die Fans nicht nur mit Unterschriften glücklich machen, sondern auch mit Leistung."

mib, md, mag