VfB-Coach Jürgen Kramny veränderte sein Team gegenüber dem 0:2 in Regensburg auf drei Positionen: Mwene, Kiefer und Wanitzek rückten für Leibold, Khedira und Riemann in die Startelf. Karsten Heine auf Seiten der Chemnitzer sah nach dem 2:0-Erfolg gegen Elversberg keinen Anlass zu Veränderungen und vertraute der siegreichen Mannschaft vom letzten Sonntag.
VfB vor allem über Standards gefährlich
Die Anfangsphase hatte zunächst wenige Höhepunkte parat, lediglich Standardsituationen des Gastgebers sorgten für Torgefahr. Den Freistoß von Wanitzek konnte CFC-Keeper Pentke jedoch um den Pfosten lenken (10.). Auch zwei Minuten später war der Schlussmann auf der Hut, als der aufgerückte Geyer sich mit einem Kopfball versuchte. Der VfB übernahm die Spielkontrolle, Chemnitz kam selten zu zwingenden Aktionen. Ein ungefährlicher Pusch-Abschluss aus der zweiten Reihe blieb für lange Zeit die einzige Annäherung an das VfB-Gehäuse (17.).
Das Heimteam blieb auch weiterhin über ruhende Bälle am Drücker: Eine flach hereingespielte Rathgeb-Ecke auf den kurzen Pfosten erreichte Yalcin, der zielte allerdings zu ungenau (22.). Besser machte es Janzer fünf Minuten später: Einen Diagonalball nahm er auf der linken Seite an, überlief le Beau und versenkte das Leder zum 1:0 im Netz (27.). In der Folge verfehlten Wanitzek per Freistoß (32.) und Berko aus 20 Metern ihr Ziel. Chemnitz entfachte zu wenig Druck, um den VfB gefährden zu können, lediglich als Semmer eine Garbuschewski-Flanke verpasste, entstand Torgefahr (25.). Auf der anderen Seite hatten die "Himmelblauen" Glück, als der quirlige Berko von rechts in die Mitte zog, sich gegen ein Abspiel und für den Schuss entschied und an Pentke scheiterte (41.).
Der 19. Spieltag
Mit Makarenko kommt die Gefahr
Zu Beginn der zweiten Halbzeit brachte CFC-Trainer Heine mit Makarenko einen neuen Stürmer - am Geschehen änderte sich jedoch zunächst nichts. Erneut war es zunächst Pentke, der bei einem Steilpass auf Mwene gefordert war und aus dem Strafraum herauseilte, um die Situation zu bereinigen (50.). Die Sachsen zeigten nun etwas mehr Initiative, durch einen Pusch-Freistoß sowie eine Garbuschewski-Flanke näherten sie sich VfB-Keeper Müller an, ohne jedoch wirklich für Alarm zu sorgen. Das schaffte erstmals Makarenko - der Ukrainer zog aus der zweiten Reihe ab und scheiterte nur an der Querlatte (59.). Zuvor war Geyer auf der Gegenseite aus ähnlicher Position gescheitert (58.).
CFC übernimmt die Iniative - und wird belohnt
Makarenkos Lattenkracher ließ die Chemnitzer erwachen. Anders als in Hälfte eins agierten die Heine-Schützlinge dominanter, erneut Pusch kam nach ruhendem Ball Müller nahe. Dann sollte Makarenkos Einwechslung auch zählbare Ergebnisse liefern: Im ersten Versuch scheiterte er per Kopfball noch an der Latte, den Abpraller nutzte er jedoch gedankenschnell zum Ausgleich (66.) - das hatte sich angebahnt. Und der Joker wollte die Partie nun auch komplett drehen: Nach einem Standard von Pusch setzte er zum Kopfball an, verfehlte das Leder aber - und stellte so Schlussmann Müller vor eine Herausforderung, der das Rund soeben noch von der Linie kratzte (72.).
Erst in der Schlussviertelstunde sorgte die Kramny-Elf wieder für Entlastung. Grüttner tankte sich in den Strafraum und fiel, Schiedsrichter Alt griff jedoch nicht zur Pfeife (77.). Nach dem schwungvollen Start in Durchgang zwei schlichen sich nun auch bei den Himmelblauen vermehrt einfache Fehler ein. Lediglich Unruheherd Makarenko probierte es noch einmal mit einem Weitschuss, der sein Ziel jedoch deutlich verfehlte (86.). Es blieb beim 1:1, das keinem der beiden Teams so wirklich weiterhelfen mag: Stuttgart verweilt im Tabellenmittelfeld, und Chemnitz ist weiter in der bedrohten Zone.
Stuttgart gastiert nächsten Samstag (14 Uhr) bei Darmstadt 98, während Chemnitz zeitgleich die SpVgg Unterhaching zu Gast hat.