Die FA suspendierte Trippier am Mittwoch für zehn Wochen und belegte ihn mit einer Geldstrafe in Höhe von umgerechnet knapp 77.500 Euro, weil der Rechtsverteidiger von Atletico gegen die Wettregeln des englischen Fußballverbandes verstoßen habe.
Demnach wäre Trippier bis einschließlich 28. Februar weltweit von allen fußballbezogenen Aktivitäten ausgeschlossen. Sieben mutmaßliche Verstöße liegen der FA nach eigenen Angaben vor. "Eine unabhängige Regulierungskommission wurde ernannt, um den Fall zu beurteilen", teilte der englische Verband mit: "Vier der mutmaßlichen Verstöße wurden nachgewiesen, drei bei einer anschließenden persönlichen Anhörung abgewiesen."
Trippier kann nun Berufung einlegen. Es geht bei der Regel nicht nur um die eigene Platzierung von Wetten, sondern auch um die Weitergabe von Informationen, die zu diesem Zeitpunkt noch nicht öffentlich zugänglich sind.
Die Straftaten sammelten sich im Juli 2019, als Trippier seinen Wechsel von Tottenham zu Atletico finalisierte. In einer im Mai veröffentlichten Erklärung - als er angeklagt wurde - teilte der 25-malige englische A-Nationalspieler mit: "Ich möchte klarstellen, dass ich als Profifußballer zu keinem Zeitpunkt fußballbezogene Wetten platziert oder finanzielle Vorteile aus anderen Wetten erhalten habe."
Die Sperre würde Trippier mindestens 14 Spiele für Atletico kosten - einschließlich des Achtelfinal-Hinspiels in der Champions League gegen den FC Chelsea am 23. Februar. Den Spitzenreiter in La Liga träfe das schon hart: Bis dato hat Trippier in der Saison 2020/21 keine einzige Liga- oder Champions-League-Minute für die Rojiblancos verpasst.
