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Verhaftungswelle in der Türkei

Weitere Verdächtige im Manipulationsskandal

Verhaftungswelle in der Türkei

Unter Verdacht: Trabzonspor-Vorstandschef Sadri Sener.

Unter Verdacht: Trabzonspor-Vorstandschef Sadri Sener. imago

Türkischen Medienberichten zufolge hat die Polizei auch den früheren Vorsitzenden des Türkischen Fußball-Verbandes (TFF), Mahmut Özgener, vernommen. Mehrere Dutzend Personen waren bislang in Untersuchungshaft, auch Aziz Yildirim, der Präsident von Meister Fenerbahce Istanbul, war darunter.

Derzeit ermittelt die Polizei in wichtigen Spielen von Fenerbahce gegen Eskisehirspor und gegen Sivasspor, gegen die der amtierende Meister in der letzten Woche der vergangenen Saison den Titel holte. Im Mai hatte Fenerbahce seine 18. Meisterschaft perfekt gemacht. Der Verein verteidigte dank des 4:3 bei Sivasspor Rang eins vor dem punktgleichen Verfolger Trabzonspor.

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Am Montag kam es nahe des Istanbuler Stadions zu Demonstrationen durch Fenerbahce-Fans gegen die Festnahmen der Klub-Funktionäre. Die Polizei musste sogar Tränengas einsetzen. Premierminister Tayyip Erdogan rief die Menge dazu auf, die Entscheidungen der Justiz zu respektieren. Erdogan sagte zugleich, dass der Skandal das Ansehen der Türkei beschädige. Die UEFA will bis zum 15. Juli entscheiden, ob Trabzonspor an der 3. Qualifikationsrunde zur Champions League teilnehmen darf. Der Klub vom Schwarzen Meer hatte sich als Zweiter das Startrecht gesichert.

Seit dem 3. Juli wurden rund 60 Personen festgenommen, darunter auch zwei Spieler des türkischen Meisters Fenerbahce, der Vizepräsident sowie der Finanzchef des Klubs. In der vergangenen Saison sollen 19 Partien der ersten und zweiten Liga manipuliert worden sein.