Bundesliga

Verhaegh und Wolfsburg - deshalb passt's

Wolfsburgs Bemühen um den Augsburger Rechtsverteidiger

Verhaegh und Wolfsburg - deshalb passt's

Paul Verhaegh: Führungsspieler in Augsburg - nun bald bei Ligakonkurrent Wolfsburg?

Paul Verhaegh: Führungsspieler in Augsburg - nun bald bei Ligakonkurrent Wolfsburg? imago

Es ist für ihn die Chance, noch einmal etwas anderes zu machen. Noch einmal mehr Geld zu verdienen, noch einmal bei einem Klub zu spielen, dessen natürlicher Anspruch der Europapokal ist. Deswegen ist Paul Verhaegh bei seinem Arbeitgeber Augsburg vorstellig geworden mit der Bitte, über einen Wechsel verhandeln zu dürfen. "Paul ist ein sehr verdienter Spieler", sagt FCA-Manager Stefan Reuter, "wir haben immer betont, dass wir uns in einem solchen Fall damit beschäftigen."

"Echter" Rechtsverteidiger gesucht

Der Fall heißt nun Wolfsburg. Auf den ersten Blick überrascht das Bemühen der Niedersachsen um einen weiteren Rechtsverteidiger. Schließlich kam in diesem Sommer mit dem Brasilianer William gerade erst potenzielle Verstärkung für satte fünf Millionen Euro aus Porto Alegre, zudem stehen mit Sebastian Jung, Christian Träsch sowie Vieirinha und Jakub Blaszczykowski weitere Kandidaten für hinten rechts zur Verfügung. Und auch Paul Seguin, eigentlich im defensiven Mittelfeld zu Hause, hat immer mal wieder dort agiert.

Spielersteckbrief Verhaegh
Verhaegh

Verhaegh Paul

Trainersteckbrief Jonker
Jonker

Jonker Andries

Bei genauerem Hinsehen wird indes klar, warum Manager Olaf Rebbe und Trainer Andries Jonker Bedarf auf dieser Position ausgemacht haben. Neuzugang William muss sowohl körperlich als auch taktisch zulegen, um in der Bundesliga bestehen zu können. Seine benötigte Eingewöhnungszeit bedeutet gleichzeitig ein Risiko. Und da fangen die Probleme an. Denn hinter William wird es trotz personellen Überangebots eng.

Sebastian Jung (nach einer nicht näher definierten Oberschenkelverletzung) und Christian Träsch (nach einem nicht näher definierten operativen Eingriff) fallen noch auf unbestimmte Zeit aus. Jung, der sich im Mai verletzt hatte, kann bislang lediglich Lauftraining absolvieren, Träsch wurde nach seiner Abreise aus dem ersten Trainingslager in der Schweiz nicht mehr auf dem Platz gesichtet. Die weiteren Alternativen Vieirinha und Blaszczykowski sind von Haus aus Offensivspieler und allenfalls ein defensiver Notnagel, stünden bei entsprechenden Angeboten zudem zum Verkauf.

Vertrag bis 2018 plus Option?

Also Verhaegh. Wie Trainer Jonker Niederländer, wie Ignacio Camacho, der aus Malaga kam, Kapitän bei seinem Noch-Klub. Der 33-Jährige soll dem jungen und umgebauten Kader zusätzliche Erfahrung, Führungsqualität und Mentalität geben und die Eingewöhnung von William erleichtern. Während der Vertrag des Routiniers in Augsburg noch bis 2018 läuft, steht beim VfL ein Einjahreskontrakt mit Option auf eine weitere Saison im Raum. Was aussteht ist die Einigung mit dem FCA - daran wird gearbeitet.

Thomas Hiete

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