2. Bundesliga

Hürzeler legt sich fest: Vasilj bleibt St. Paulis Nummer 1

Hürzeler hat sich festgelegt: "Kein Grund, etwas zu verändern"

Vasilj bleibt St. Paulis Nummer 1

Nikola Vasilj bleibt die Nummer eins im Tor des FC St. Pauli.

Nikola Vasilj bleibt die Nummer eins im Tor des FC St. Pauli. IMAGO/Beautiful Sports

Seine Wertschätzung für Sascha Burchert hat Hürzeler ganz offen ausgedrückt und außerdem durch die Kapitänsbinde im ersten Test beim 1. FC Union (2:3) dokumentiert. Die einzige vorgenommene Veränderung in der Torwart-Hierarchie aber bleibt diese: Der im Herbst aus der Arbeitslosigkeit geholte 33-jährige Ex-Fürther ist nun fest die Nummer 2, nachdem er sich unter Ex-Coach Timo Schultz noch mit Dennis Smarsch auf der Bank abgewechselt hatte. Smarsch darf St. Pauli noch im Winter verlassen - und Vasilj weiter das Tor hüten.

Nach dem finalen Test gegen den dänischen Erstligisten FC Midtjylland (0:0) hat Hürzeler die Torwartfrage offiziell beantwortet. Und sie sich so wirklich laut eigener Aussage gar nicht gestellt. "Ich habe nie eine Torwart-Diskussion aufgemacht. Niko hat auch in der Vorrunde gute Leistungen gebracht, dementsprechend gab es für mich als Trainer keinen Grund, irgendetwas groß zu verändern."

Tatsächlich hatte der Bosnier nach seinem Fingerbruch zwar stabiler als sein Vertreter Smarsch gewirkt, fehlerfrei und restlos überzeugend aber war auch er nicht. Auch deshalb hatte sich Burchert in der Wintervorbereitung Hoffnungen gemacht und das Thema Torwart-Tausch zumindest etwas geköchelt.

Hürzeler verbindet Vertrauensvorschuss mit konkreten Anforderungen

Hürzeler formuliert verbunden mit dem Vertrauensvorschuss für Vasilj aber auch ganz konkrete Anforderungen. "Wichtig ist, dass sich unsere Torhüter der Spielweise anpassen." Die ist unter dem neuen Chef und vorherigen Co-Trainer vermehrt auf kurze Pässe von hintenheraus ausgerichtet, und er sagt: "Es geht um die Feinabstimmung: Wann kann ich wirklich rausspielen? Wann spiele ich den langen Ball? Wann versuche ich, den Gegner zu überspielen, wenn sie Mann gegen Mann pressen? Da geht es um Entscheidungs-Findung."

Dass Vasilj ausgerechnet in dieser Disziplin bei der Generalprobe gegen die Dänen einen beinahe folgenschweren Fehler machte, beeinflusst Hürzelers Entscheidungsfindung nicht. "Wichtig ist, dass die Torhüter versuchen, sich in der Hinsicht zu verbessern. Genau das sehe ich bei Niko." Und deshalb steht der bosnische Nationalkeeper am kommenden Sonntag beim Rückrunden-Auftakt in Nürnberg auch im Tor. 

Sebastian Wolff

Die Winter-Neuzugänge der Zweitligisten