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Van der Poel bricht ab: Eritreer Girmay schreibt beim Giro Geschichte

105. Giro d'Italia, 10. Etappe: Pescara - Jesi (194 km)

Van der Poel bricht ab: Eritreer Girmay schreibt beim Giro Geschichte

Wehrte sich erfolgreich: Biniam Girmay ließ Mathieu van der Poel abblitzen.

Wehrte sich erfolgreich: Biniam Girmay ließ Mathieu van der Poel abblitzen. IMAGO/LaPresse

Rund eineinhalb Monate nach seinem Überraschungssieg beim belgischen Klassiker Gent-Wevelgem gewann der 22-Jährige auf der 10. Etappe als erster Eritreer überhaupt eine Etappe bei einer der drei großen Landesrundfahrten. Der 22-Jährige vom Team Intermache-Wanty-Gobert Materiaux gewann den Zielsprint über 196 Kilometer von Pescara nach Jesi vor dem Niederländer Mathieu van der Poel (Alpecin-Fenix) und Vincenzo Albanese (Eolo-Kometa) aus Italien.

"Wir haben das Rennen kontrolliert, und ich muss mich bei meiner Mannschaft bedanken. Alle haben einen tollen Job gemacht. Ich bin so glücklich", sagte der für das belgische Team Intermarché-Wanty-Gobert fahrende Girmay überglücklich im Anschluss an seinen zweiten Coup im Radsportjahr 2022.

105. Giro d'Italia

Van der Poel gratuliert noch während des Sprints

Van der Poel schien auf den letzten Metern eigentlich noch vorbeiziehen zu können, brach dann aber kurz vor dem Ziel den Sprint ab und machte seinen Daumen hoch für Girmay, der den längeren Atem hatte. Womöglich wurde Van der Poel zum Verhängnis, dass er rund 50 Kilometer vor dem Ziel einen Defekt hatte, sein Rad wechseln musste und viel Energie benötigte, um wieder ins Peloton vorzustoßen.

Bester Deutscher war Emanuel Buchmann vom Team Bora-hansgrohe. Der Ravensburger kam mit der Spitzengruppe auf Platz 16 ins Ziel. Im Gesamtklassement gab es keine größeren Veränderungen. Das Rosa Trikot trägt weiterhin Juan Pedro Lopez vom Team Trek-Segafredo. Der Spanier hat zwölf Sekunden Vorsprung auf den zweitplatzierten Joao Almeida (Portugal/UAE Team Emirates). Buchmann liegt mit einem Rückstand von 1:09 Minute weiterhin auf dem neunten Platz.

Auf der elften Etappe am Mittwoch dürften die Sprinter zum Zuge kommen. Das Profil des 203 km langen Teilstücks von Santarcangelo di Romagna nach Reggio Emilia ist nahezu flach, es stehen keine Bergwertungen an. Der Giro endet nach 3410 km und über 50.000 Höhenmetern am 29. Mai in Verona.

10. Etappe Pescara/Italien - Jesi/Italien (196,00 km), 17.5.2022:

1. Biniam Girmay Hailu (Eritrea) - Wanty-Gobert 4:32:07 Std.; 2. Mathieu Van Der Poel (Niederlande) - Alpecin-Fenix + 0 Sek.; 3. Vincenzo Albanese (Italien) - EOLO-Kometa; 4. Wilco Kelderman (Niederlande) - Bora-hansgrohe; 5. Richard Carapaz Montenegro (Ecuador) - Ineos Grenadiers; 6. Koen Bouwman (Niederlande) - Jumbo-Visma; 7. Romain Bardet (Frankreich) - Team DSM; 8. Pello Bilbao (Spanien) - Bahrain Victorious; 9. Joao Almeida (Portugal) - UAE Team Emirates; 10. Mauro Schmid (Schweiz) - Deceuninck-Quick-Step

Gesamtwertung Einzel, Stand nach der 10. Etappe:

1. Juan Pedro López (Spanien) - Trek - Segafredo 42:24:08 Std.; 2. Joao Almeida (Portugal) - UAE Team Emirates + 12 Sek.; 3. Romain Bardet (Frankreich) - Team DSM + 14; 4. Richard Carapaz Montenegro (Ecuador) - Ineos Grenadiers + 15; 5. Jai Hindley (Australien) - Bora-hansgrohe + 20; 6. Guillaume Martin (Frankreich) - Cofidis + 28; 7. Mikel Landa Meana (Spanien) - Bahrain Victorious + 29; 8. Domenico Pozzovivo (Italien) - Wanty-Gobert + 54; 9. Emanuel Buchmann (Lochau/Österreich) - Bora-hansgrohe + 1:09 Min.; 10. Pello Bilbao (Spanien) - Bahrain Victorious + 1:22

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