2. Bundesliga

Uwe Rapolder ist Favorit beim KSC

Karlsruhe: Wellenreuther ist neuer KSC-Präsident

Uwe Rapolder ist Favorit beim KSC

Mit knapp 90 Prozent zum neuen KSC-Präsident gewählt: Ingo Wellenreuther.

Mit knapp 90 Prozent zum neuen KSC-Präsident gewählt: Ingo Wellenreuther. picture alliance

Der 50 Jahre alte Bundestagsabgeordnete der CDU erhielt am Mittwochabend bei der Mitgliederversammlung in der Karlsruher Schwarzwaldhalle 89,3 Prozent der 938 gültigen Stimmen. Wellenreuther nahm die Wahl an, da auch seine Vizepräsidentschafts-Kandidaten Günter Pilarsky und Georg Schattling die Zustimmung der Mitglieder bekamen. Beide setzten sich deutlich gegen ihren Mitbewerber Lüppo Cramer durch. Wellenreuther hatte zuvor klargestellt: "Ich stehe nur mit diesen beiden Personen zur Verfügung."

"Der Wunsch nach Kontinuität wurde vielfach geäußert. Genau das ist der Grund, warum ich beschlossen habe, mich nicht vom Acker zu machen, sondern mich dem Verein zur Verfügung zu stellen", sagte Wellenreuther bei der fast sechsstündigen Veranstaltung unter großem Beifall. Er sprach von "gewaltigen Zielen, die wir erreichen müssen. Wir sind im Abstiegskampf. Wir müssen aber gleichzeitig den Verein konsolidieren". Die Zukunft des KSC sei die Jugend: "Wir müssen sie zu uns bekommen, müssen Stuttgart und Freiburg das Wasser abgraben."

Wellenreuther hatte den KSC am 24. September zunächst als Notpräsident übernommen. Seine Einsetzung war nötig geworden, weil der umstrittene Ex-Präsident Paul Metzger und sein Stellvertreter Arno Glesius bei der Mitgliederversammlung vier Tage zuvor zurückgetreten waren.

Zuvor war bereits ein neuer Verwaltungsrat gewählt worden. Insgesamt hatten sich 13 Bewerber für die sieben Sitze im Kontrollorgan des Vereins zur Wahl gestellt. Im ersten Wahlgang hatten sechs Bewerber das nötige Quorum von 581 Stimmen erfüllt. Gewählt wurden Thomas Munz (853 Stimmen), Bernd Bechtold (809), Giuseppe Lepore (706), Horst Marschall (672), Dirk Welsch (618) und Dr. Gottfried Greschner (603). Den letzten Sitz im Gremium sicherte sich Rolf Ulrich im zweiten Wahlgang mit 424 von 1149 abgegebenen gültigen Stimmen.

Rapolder bestätigt Gespräche mit Wellenreuther

Uwe Rapolder

Favorit: Uwe Rapolder könnte demnächst beim KSC an der Seitenlinie stehen. imago

Vor der Versammlung hatte Wellenreuther gesagt: "Sollte ich gewählt werden, beschäftige ich mich sofort mit der Trainerfrage." Vieles deutet nun darauf hin, dass Uwe Rapolder neuer KSC-Cheftrainer wird. Der 52-Jährige passt in das vom neuen Präsidenten erstellte Anforderungsprofil. "Es soll ein erfahrener Mann sein, der die Liga kennt und der bewiesen hat, dass er im taktischen Bereich gut arbeiten kann." Erfahrung hat Rapolder, der in 250 Zweitliga-Spielen Trainer war, und auch als Taktiker eilt ihm ein guter Ruf voraus. Zudem gilt er als "harter Hund", der im Abstiegskampf schon einige Verdienste vorzuweisen hat. Rapolder bestätigt, "gute Gespräche mit Wellenreuther" gehabt zu haben. Zu Ergebnissen will der Ex-Trainer der TuS Koblenz nichts sagen.