Unterhachings Trainer Claus Schromm nahm nach dem 2:2 in Zwickau keine personellen Änderungen vor. Erneut stürmte Schimmer an der Seite von Hain.
Fortuna Kölns Coach Tomasz Kaczmarek reagierte auf das 0:7-Debakel gegen Wehen Wiesbaden bei seinem Debüt mit zwei Wechseln: Brandenburger fehlte wegen der 5. Gelben Karte, Yeboah musste auf die Bank. Kyere Mensah reiht sich in der Abwehrreihe ein, Andersen rückte ins Mittelfeldzentrum.
Königshofer wirft weit - Scheu muss früh gehen
Vor dem Auftritt in Unterhaching war die Frage, wie die Kölner das Heimdebakel gegen Wehen verarbeitet haben. Positiv fiel das Fazit aus Sicht der Fortunen nicht aus. Haching übernahm direkt das Kommando und kam schnell zur Führung: Mit einem weiten Königshofer-Abwurf (!) überbrückte Haching zwei Drittel des Spielfeldes, Bigalke setzte dann Schimmer in Szene, der frei durch an Rehnen scheiterte, den Ball aber dann noch ins Zentrum spitzelte, wo Hain abstaubte (6.). Die Fortunen reklamierten, der Ball sei im Toraus gewesen, Scheu sah Gelb.
Der 15. Spieltag
Die Verwarnung sollte bald ein Nachspiel haben. In der 20. Minute stieg er im Mittelfeld Stahl auf den Fuß, Schiedsrichter Asmir Osmanagic, der für den erkrankten Marcel Gasteier eingesprungen war, zog Gelb-Rot.
Hain ist Rekordtorjäger - Kaczmareks Negativ-Start
Unterhaching dominierte das Spiel in der Anfangsphase schon, in Überzahl wurden die Vorteile noch deutlicher - und kurz vor der Pause auch der Spielstand. Greger machte das 2:0, nachdem Rehnen einen Schimmer-Kopfball nach vorne abgeklatscht hatte (41.), Marseiler traf per Elfer, nachdem Ernst gegen Schimmer geschoben hatte (45.).
Zur Pause war die Partie damit schon entschieden, das Ergebnis schraubten die Hausherren schnell nach oben. Endres durfte nach einer Winkler-Freistoßflanke unbedrängt einköpfen (50.), beim nächsten Angriff verursachte Fortunas Ernst einen weiteren Strafstoß, weil er Bigalke an der Schulter packte. Diesmal verwandelte Schimmer und stellte auf 5:0 (51.).
Haching kontrollierte das Spiel, leistete sich nur einen Aussetzer: Nach einem weiten Ball aus der Fortuna-Abwehr war Eberwein in der 64. Minute frei durch. Sein Heber ging aber an die Latte, auch Dahmani konnte den Abpraller nicht im Tor unterbringen. Die einzige Chance auf den Ehrentreffer war dahin, postwendend fiel das 6:0: Hain traf mit einem Rechtsschuss vom Strafraumrand und machte sich mit seinem 65. Tor im SpVgg-Trikot zum Rekordtorschützen des Vereins. Francisco Copado hatte es zuvor auf 64 Treffer gebracht.
Die Hachinger ließen in der Folge die letzte Konsequenz vermissen, so dass es beim 6:0 blieb - nach sieben Drittliga-Remis in Folge holten die Oberbayern damit wieder einen Sieg. Nach der Länderspielpause geht es am Samstag (14 Uhr) in Jena weiter.
Fortuna Köln empfängt gleichzeitig Würzburg. Zwei Wochen hat Trainer Kaczmarek entsprechend, den schlechtesten Start eines Trainers im deutschen Profifußball mit zwei Niederlagen und insgesamt 0:13 Toren zu verarbeiten und das Team neu einzustellen.