Bundesliga

Union verabschiedet Quartett um Baumgartl und Gießelmann

Berliner vor Umbruch

Union verabschiedet Quartett um Baumgartl und Gießelmann

Schluss nach zwei Jahren: Timo Baumgartl verlässt Union.

Schluss nach zwei Jahren: Timo Baumgartl verlässt Union. IMAGO/Sportfoto Rudel

Der 1. FC Union Berlin geht ohne Timo Baumgartl (27), Niko Gießelmann (31), Levin Öztunali (27) und Tim Maciejewski (22) in die Zukunft. Am Freitag informierten die Eisernen über die Trennung von dem Quartett zum Ende der Saison, zu deren womöglich historischem Ausgang sie nur wenig beitragen durften. Am Samstag könnte sich Union erstmals in der Vereinsgeschichte für die Champions League qualifizieren.

Während Baumgartl nach Ablauf seiner zweijährigen Leihe zunächst zur PSV Eindhoven zurückkehren wird, werden die auslaufenden Verträge von Gießelmann, Maciejewski und Öztunali nicht verlängert. Weil es noch weitere unzufriedene Akteure mit wenig Spielzeit im Kader gibt, einige Leihspieler zurückkehren und die Königsklasse zusätzlich neue Herausforderungen mit sich brächte, steht Union im Sommer ein kleiner bis mittelgroßer Kader-Umbruch bevor.

Baumgartl hatte nach einer Hodenkrebs-Diagnose im September sein umjubeltes Comeback gefeiert, war allerdings nur in sieben weiteren Bundesliga-Partien zum Zug gekommen. Bei der jüngsten 2:4-Niederlage bei der TSG Hoffenheim war der Innenverteidiger zur Pause eingewechselt worden und hatte das zwischenzeitliche 2:3 vorbereitet.

Missverständnis Öztunali - Gießelmann geht als "Flankengott"

Für die Europa League war Baumgartl wie Öztunali nicht gemeldet worden. Der Mittelfeldspieler, im Sommer 2021 ablösefrei aus Mainz gekommen, entpuppte sich sportliches Missverständnis. In der laufenden Saison stand der Enkel von Uwe Seeler nur viermal in der Liga überhaupt im Kader, wobei er zweimal spät eingewechselt wurde.

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Linksverteidiger Gießelmann dagegen war Leistungsträger in der Saison 2021/22, als sich Union erstmals für die Europa League qualifizierte, und war auch zuletzt noch regelmäßig gefragt - wenn auch immer häufiger als Joker. Der Ex-Düsseldorfer, der seit 2020 an der Alten Försterei spielt, trug insgesamt 87-mal das Trikot der Berliner, die ihn am Freitag als "Flankengott" adelten.

Maciejewski schließlich wartet noch auf seinen Durchbruch im Profifußball. Obwohl er bereits 2020 seinen ersten Lizenzspielervertrag unterzeichnete, kommt er bislang erst auf einen Bundesliga-Einsatz. Von Februar 2021 bis Sommer 2022 war an Austria Klagenfurt verliehen. Während das Eigengewächs in der Europa League zumindest regelmäßig im Kader stand, gelang ihm das in dieser Bundesliga-Saison kein einziges Mal. Der rechte Schienenspieler benötigt für seine Entwicklung mehr Spielzeit.

jpe

Die auslaufenden Verträge der 18 Bundesligisten