Das Hauptstadtderby wartete nur noch auf den Abpfiff, da lag plötzlich Max Kruse auf dem Rasen des Olympiastadions. Muss Union Berlin länger auf seinen Topscorer (sechs Tore, fünf Vorlagen) verzichten?
Kruse hatte sich am Freitag gegen Hertha in der dritten Minute der Nachspielzeit nach einem leichten Stoß von Niklas Stark vertreten und musste lange am rechten Bein behandelt werden. Dann humpelte er von zwei Betreuern gestützt und mit schmerzverzerrtem Gesicht vom Platz; er konnte nicht richtig auftreten.
Wie schlimm es Kruse erwischt hat, ist noch unklar. "Das wird jetzt noch richtig angeschaut", wusste Trainer Urs Fischer nach der 1:3-Niederlage am DAZN-Mikrofon nur zu berichten. "Ich hoffe, es wird nicht allzu schlimm sein."
Weil Robert Andrich bereits in der 23. Minute glatt Rot gesehen hatte, beendete Union die Partie nach Kruses Ausfall zu neunt. "Wenn du zwei Spieler verlierst für die nächsten Spiele, ist das natürlich ganz schlecht", meinte Christopher Trimmel.
Zumal Kruse seit seiner Verpflichtung im Sommer alle 66 Spielminuten an einem Bundesliga-Tor direkt beteiligt ist - und es die nächsten Spiele für Union in sich haben: Binnen sechs Tagen trifft die Fischer-Elf auf den FC Bayern (H, 12. Dezember), den VfB Stuttgart (A, 15. Dezember) und Borussia Dortmund (H, 18. Dezember).
