Dem Unentschieden im Berliner Derby folgte der große Knall. Für Uluc war es sein letztes Spiel auf der BFC-Bank. "Es ist zu einer Situation gekommen, wo ich einen Punkt setzen muss." Einen Schlusspunkt, denn der Trainer fühlt sich in seiner Autorität untergraben. Was war geschehen?
Philipp Haastrup war als Innenverteidiger gesetzt und einer der Führungsspieler, mit denen Uluc viel kommunizierte. "Doch dann habe ich erfahren, dass Philipp vor der wichtigen Partie gegen Union II Verhandlungen mit dem Berliner AK geführt hatte." Dies war Ende August, als Haastrup um seine Freigabe bat. Für den Cheftrainer, der stets für Werte und Normen im Fußball einsteht, ein Vertrauensmissbrauch. "Bei mir wird er nicht mehr spielen", suspendierte der Trainer Haastrup vom Trainingsbetrieb. Nun hat aber die Vereinsführung beschlossen, dass der 32-Jährige in dieser Woche ins Mannschaftstraining zurückkehren soll. "Ich bin nicht die Marionette von irgendjemand", zog Uluc daraus seine Konsequenz und trat zurück. "Wir sind alle geschockt", so Manager Kevin Meinhardt, der nun Markus Schatte, den Coach der eigenen U 23, als Nachfolger des 44-Jährigen favorisiert.
Mit Uluc ist nach dem 12. Spieltag bereits der fünfte Trainer gegangen oder gegangen worden. Ein trauriger Rekord in der Regionalliga Nordost.
Hauke Hohensee