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Türkgücü München plant Spieler-Casting mit Teilnahmegebühr

299 Euro für den Traum von der Regionalliga

Türkgücü München plant Spieler-Casting mit Teilnahmegebühr

Türkgücü München sucht nach Neuzugängen für die kommende Saison.

Türkgücü München sucht nach Neuzugängen für die kommende Saison. imago images/Lackovic

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Kurz vor Saisonende haben viele Klubs Planungssicherheit und können bei der Gestaltung ihrer Kader für die Spielzeit 2024/25 in die Vollen gehen. Dann werden Spieler wieder mit teils horrenden Summen gelockt, um sie zu einer Vertragsunterschrift zu bewegen.

Bei Türkgücü München muss man hingegen Geld mitbringen, wenn man sich den Traum von der Regionalliga erfüllen möchte. Zwischen dem 30. Mai und dem 2. Juni lädt der ehemalige Drittligist zu Sichtungstagen, um neue Spieler für seine erste Mannschaft zu finden. Wer mindestens 18 Jahre alt ist und sich für einen Vertrag an der Heinrich-Wieland-Straße empfehlen möchte, muss eine Gebühr in Höhe von 299 Euro zahlen. Dieser Plan rief in den sozialen Netzwerken jede Menge Kritik hervor. Ein Vorwurf: Der Verein wolle sich an den ambitionierten Amateurfußballern mehr oder minder bereichern, wenn beispielsweise nur ein Bruchteil der Teilnehmer auch tatsächlich in den Regionalliga-Kader aufgenommen wird, die restlichen aber dennoch die knapp 300 Euro bezahlen müssen.

Der geballten Kritik begegnen die Münchner mit einer Stellungnahme, in der sie ihre Beweggründe schildern. Darin heißt es unter anderem: "Es ist wichtig zu verstehen, dass die Organisation eines solchen Ereignisses mit verschiedenen Kosten verbunden ist, darunter die Bereitstellung von Einrichtungen, Verpflegung und Catering, die Sicherheit der Teilnehmer, die Unterstützung von qualifizierten Trainern und vieles mehr." Türkgücü kündigt an, dass bei den Sichtungstagen Trainer von Kooperationspartner Genclerbirligi Ankara vor Ort sein werden, immerhin ein türkischer Zweitligist. Gleichzeitig versichert der bayerische Regionalligist: "Wir sind stets bestrebt, eine transparente und faire Veranstaltung zu organisieren, die das Wohl der Spieler im Blick behält."

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